Bei Meetup der Corporate Learning Community Region Stuttgart im April sind wir gemeinsam der Frage nachgegangen, wie Corporate Learning Professionals im Zeitalter der digitalen Transformation auch zukünftig anerkannte und geschätzte Dienstleistungen im Unternehmen erbringen können. Dazu haben wir uns eine Reihe von Themen angeschaut: Wie verändert sich das Geschäftsmodell von L&D? Welche Image hat Corporate Learning im Unternehmen? Welche Handlungsfelder hat überhaupt L&D in der Zukunft (z.B. Leistungsportfolio, Organisation und Prozesse, Rollen, Methoden und Lehr-/Lernformen, Tools und Infrastrukturen)? Welche Kompetenzen haben Corporate Learning Professionals heute? Welche Kompetenzen müssen sie aufbauen?
Dass sich aktuell viele Corporate Learning Einheiten dafür interessieren, wie ihre Zukunft aussieht, war eine Rückmeldung von vielen Teilnehmern des Meetups. Man organisiert einen (Zukunfts-, Strategie-, Impuls-) Workshop, holt sich dafür noch externe Experten|innen dazu und diskutiert angeregt über anstehende Herausforderungen, Tools und Formate, aber auch über Themen (z.B. 70/20/10, Gamification, soziales Lernen, Lernen im Enterprise Social Network, Reverse Mentoring, Working out Loud) welche die Learning Professionals gerade spannend finden. Viele gute Ideen als eine mögliche Orientierung für zukünftiges Handeln schwirren durch den Raum, aber nach dem Workshop holt einen der Arbeitsalltag ein und die Umsetzungshürden stellen sich als zu hoch heraus. Und man merkt vor allem, dass eine Reihe wichtiger Kompetenzen im Team fehlen.
Was müssen denn Learning Professionals zukünftig überhaupt alles kennen und können? Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns den Benchmark-Report „L&D: Where are we now?“ von Towards Maturity genauer angeschaut. Der Input für den Benchmark-Report stammt von 702 Learning Professionals aus 653 Organisationen. Ein Teil des Reports befasst sich mit den notwendigen Kompetenzen von Learning Professionals. Die Ergebnisse zu den Kompetenzen, zusammengefasst in einem Chart, wecken Aufmerksamkeit. Es scheint eine Fülle an Kompetenzlücken zu geben:
Das Thema der Kompetenzen für Learning Professionals scheint zunehmend Aufmerksamkeit zu gewinnen. Als Belege dafür können der Beitrag „The changing skill set of the learning professional“ von Clive Shepherd und die Hinweise auf veränderte oder sogar gänzlich neuen Rollenprofile im Beitrag „Neue Rollen und Profile für L&D-Profis“ von Christoph Meier vom scil dienen.
Schon der Corporate Learning MOOCathon 2025 hat, wie im Ergebnisbericht „Lernen in Organisationen im Digitalen Zeitalter“ dokumentiert, deutlich gemacht, dass der Schwerpunkt von Corporate Learning aktuell auf der Organisation (Planung, Einkauf, Entwicklung, Administration, Verteilung) von formalen Bildungsangeboten liegt. Und dieses Ergebnis wird auch durch die Towards Maturity-Studie bestätigt, 73 Prozent der Befragungsteilnehmer gaben an, die dazu notwendigen Kompetenzen in den Unternehmen zu haben. Dabei stehen Präsenzschulungen und seminaristisches Lernen („Classroom Delivery“, „F2F“) im Vordergrund, die Kompetenzen dazu sind bei 85% der Befragungsteilnehmer vorhanden.
Bei vielen anderen Kompetenzfeldern, welche für die Zukunft von Corporate Learning als wichtig angesehen werden (die graue Linie zu den „Priority Skills“), ist dagegen eine deutliche Kompetenzlücke zu erkennen. Und diese Kompetenzlücke ist in den letzten beiden Jahren nicht kleiner geworden!
Beim Meetup der Corporate Learning Community Region Stuttgart haben wir uns die verschiedenen Kompetenzfelder genauer angeschaut. Dazu haben wir die Vorgehensweise eines „Gallery Walks“ genutzt und an mehreren Tafeln selbstgesteuert in flexiblen Diskussionsrunden die unterschiedlichen Kompetenzfelder diskutiert. Ein kurzer Seitenblick in die Methodenwerkstatt: Es hat sich gezeigt, dass die Vorgehensweise sowohl für die selbständige Erarbeitung als auch für die Diskussion bisher unbekannter Themen sowie für Phasen der Vertiefung gut geeignet ist. Wir haben etwa 1 1/2 Stunden inhaltlich gearbeitet, die verschiedenen Inputs diskutiert und unsere Erfahrungen ausgetauscht.
Wer jetzt an den Ergebnissen interessiert ist, wir haben den Kamera-Roboter swivl genutzt, um diese gemeinsam zu dokumentieren. Dabei wünschen wir euch vom #clc0711-Team viel Spaß und eine Menge guten Erkenntnissen:
Video-Link: https://youtu.be/_uQiZ4l2cBk
Klar, wir konnten im Meetup das Thema der Kompetenzen für zukunftsfähige Corporate Learning Professionals nur anreißen. Daher sind wir an Feedback, Meinungen, Hinweisen usw. von euch gespannt.
Impressionen vom Meetup
At work: #cl0711 Diesmal geht es um die Kompetenzen von uns Learning Professionals. Sehr spannend. #krasseherde #cl2025 pic.twitter.com/VmuM21OoAW
— Marlies Mittler (@MarliesMittler) April 20, 2018
Wir swivln. Ergebnisse wie immer auf https://t.co/ZFom0RmJlD. #cl0711 #cl2025 It’s fun to learn together #krasseherde pic.twitter.com/DVPLOrRYIZ
— Marlies Mittler (@MarliesMittler) April 20, 2018
Hier soir, à Stuttgart, la communauté locale #clc0711 de la „Corporate Learning Community“ réunie sur les compétences des professionnels du „Learning & Development“ avec @JoachimNiemeier , Eleonore, Franzi, Sandra, Carolina, Marlies, Martina, Fabian, Oliver, Patrick, Stefan… pic.twitter.com/dKLluw14XA
— MartinEumathos (@MartinEumathos) April 21, 2018
🔝Unsere #CLC0711 Adhoc Arbeitsgruppe
7 Skills aus einem Cluster von 22 aus "Towards Maturity study" auf 1⃣ Skill verdichtet❗️
➡️ Vision eines #Learning&Development Manager#L&D für Unternehmen auf #Augenhöhe entwickeln
🎦 @MarliesMittler @BERG_Horizonte #CL2025 pic.twitter.com/56ZUJUv2nN— Oliver Ewinger (@ewingo13) April 23, 2018