CLC Upskilling L&D 2019 – Das Reisetagebuch der Roadmap-Crew

Worum geht es?

Der CLSprint am 9. November 2018 bildete den Auftakt zum Projekt CLC Upskilling 2019 – Kompetenzentwicklung für L&D Professionals. In diesem Projekt haben sich L&D Professionals zusammengefunden, um im Laufe des Jahres 2019 selbstorganisiert in vier verschiedenen Clustern die benötigten Top Kompetenzen für die zukünftigen Herausforderungen der Arbeitswelt gemeinsam zu erlernen.

Was findest du hier?

Die „Roadmap Crew“ bildete sich zu Beginn des Projektes als Bindeglied zwischen den vier Clustern und begleitet das Projekt bis heute. Dieser Beitrag ist somit die Learning Journey in der Learning Journey – ein gemeinsames „Reisetagebuch“, in welchem die Road Map Crew Members ihre eigene Reise in das selbstorganisierte Lernen unverblümt und mit allen Höhen und Tiefen gerne teilen. Jede*r ist hier selbstorganisiert als Schreiber*in unterwegs 🙂

 

Intro: „Selbstlernkompetenz!“

Das war die klare Antwort von Thomas Bachem, Gründer der Code Academy Berlin, auf die Frage des Panels des Telefonica Basecamps am 11. Dezember 2018 in Berlin. Das Panel diskutierte die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Employability und Skills der Mitarbeiter für die Zukunft und war sich einig, dass das Verfallsdatum von gelernten Skills immer kürzer wird: Was ich heute lerne, kann in 5 Jahren völlig hinfällig sein, da sich die Technologie immer weiter (und auch schneller) entwickelt. Daher die erwartungsvolle Frage an Thomas Bachem „Was empfehlen Sie denn, was das Verfallsdatum von 5 Jahren vielleicht doch überdauern könnte?“ Gespannte Stille im Publikum – was könnte das „magische Rezept“ für die Zukunft sein? Coden lernen? Aber was dann genau? Doch Thomas Bachem überraschte alle mit einem einzigen Wort: „Selbstlernkompetenz!“ Seine Erklärung dazu: „Selbstlernkompetenz ist der Schlüssel zu den Skills zur Zukunft – sie befähigt einen Menschen dazu, sich immer wieder auf neue Gegebenheiten einzustellen und dann genau das zu lernen, was es dafür braucht.“ Klingt ja erstmal recht einfach: Nur eine einzige Sache, die ich lernen muss – Juchhu! Aber halt: kommen wir nicht sogar genau mit dieser Kompetenz auf die Welt? Ist das laufen und sprechen lernen bei Kleinkindern nicht das beste Beispiel dafür, dass die Selbstlernkompetenz ganz tief in unserer DNA verwurzelt ist? Andernfalls würden wir ja uns ja alle immer noch kriechend und lallend fortbewegen….was für ein Kopfkino.

Wo bleibt denn aber dann diese Selbstlernkompetenz im Laufe unseres Lebens, wenn sie doch eigentlich genetisch vorprogrammiert ist? Haben wir sie vielleicht mit dem Laufen und Sprechen lernen „aufgebraucht“? Einigkeit auf dem Panel: Das herrschende Schulsystem und auch weiterführende Instanzen fördern die Selbstlernkompetenz nicht, sondern trainieren sie eher ab. Was steht also auf dem Plan für die Zukunft: Lernen lernen!

„Lernen lernen“ – ein Gedanke, den die Colearn Crowd schon im MOOCathon 2017 ausführlich diskutiert und im Wiki festgehalten hat. Und ein Gedanke, der auch das Ottobock Team immer wieder umtrieb. Und so sehr beschäftigte, dass sie beschlossen, sich mit diesem Gedanken auf eine Reise zu begeben… zusammen mit vielen anderen Neugierigen der Colearn-Crowd. Denn zusammen reist es sich besser. 🙂

 

Der Start im September 2018

Wie alles begann…

Das Ottobock-Team stellte sich die Frage: Wie sehen die Aufgaben von L&D in der Zukunft aus? Und welche Skills braucht L&D in der Zukunft, um diese Aufgaben zu meistern? Parallel dazu drehten sich die Gedanken um das Thema Selbstlernkompetenz: Wenn wir unseren Mitarbeiter*innen im Unternehmen eine breite Palette an Lernangeboten zur Verfügung stellen, machen sich dann alle intrinsisch motiviert und selbstorganisiert auf den Weg? Oder lassen sie das Angebot links liegen – weil: ist ja kein Zwang, und Zeit zum Lernen ist eh nicht vorhanden?

Die Lösung: Wir stellen die Frage nach den Skills der Zukunft an weitere L&D-ler und nutzen die Antwort, um gemeinsam mit Anderen selbstgesteuertes Lernen erst einmal live an uns selbst zu testen. Und wer wäre dazu besser geeignet als die Colearn-Community inklusive ? Ein geeignetes Format dazu stand auch schon öffentlich parat: Flugs eingetragen für den Colearn-Sprint im November – und los ging’s.

 

Erlebnisse/Erfahrungen Oktober 2018

“Wie wollen wir später mit der Community im laufenden Projekt kommunizieren?” lautete die nächste Frage. Aus guten Erfahrungen heraus fiel die Wahl schnell auf Slack als unkomplizierte Plattform, da a) kostenlos verfügbar, b) mobil auf allen Devices nutzbar und c) durch die Möglichkeit der Anlage von Channels gut zu strukturieren.

Der pragmatische Start auf Slack sah wie folgt aus:

#general/ 01.10.2018 (Steffi)

Zielsetzung: Ein Ort für Kram, der nichts mit der Arbeit zu tun hat – Krimskrams, Rumgeblödel oder Gelaber, das du lieber aus Channels mit stärkerem Arbeitsbezug heraushalten möchtest.

 

0_einstieginslack/ 01.10.2018 (Steffi)

Zielsetzung: Das ist der Channel für Kommunikation und Ankündigungen im gesamten Workspace. Alle Mitglieder sind in diesem Channel.

 

#colearnnews/ 02.10.2018 (Steffi)

 

#clccamp/ 02.10.2018 (Oliver)

Eine weitere Kommunikations-Idee stand schnell im Raum: Als Twitter-Fans könnte man ja einen Twitter-Chat aufsetzen und so schon mal die Kommunikation für den Colearn-Sprint starten… Gesagt, getan – der 25.10. von 20:30 bis 21:30 Uhr war der Zeitpunkt der Wahl.

 

25.10. Twitter Chat „CLC Upskilling Roadmap 2019

Dorit: „Das Ottobock Team hatte bereits bei früheren Twitter Chats mitgemacht und war so begeistert von der Möglichkeit, abends auf der Couch in der Rekordzeit von ca. 60 min in Windeseile Ideen und Meinungen zu einem bestimmten Thema auszutauschen, dass es dies unbedingt selbst einmal ausprobieren wollte.

Als es dann in die konkrete Vorbereitung für den CL Sprint ging, wurde sehr schnell deutlich, dass das Format des Twitter Chats eine gute Möglichkeit bieten konnte, um den CL Sprint inhaltlich vorzubereiten und die Idee der “Upskilling Roadmap 2019” in den sozialen Medien noch weiter zu verbreiten.

Für die Vorbereitung hat das Team insgesamt zwischen 10-12 Zeitstunden benötigt. Dabei war die kniffligste Herausforderung, die richtigen Fragen auszuwählen, um dann auch die entsprechenden Antworten zu bekommen. Für viele Teilnehmer ist es wichtig, dass sie sich vorab schon mal in das Thema einlesen können. Dafür bietet die Seite www.colearn.de die Möglichkeit schon vorab Infos über den Twitter-Chat (u.a. auch die Fragen) und den folgenden CL-Sprint zu veröffentlichen.

Um am Abend des Chats auch selbst inhaltlich teilnehmen zu können, hat das Ottobock Team alle Details (Rollen, Texte und Timing) im Vorfeld vorbereitet, was sich als absolut richtig herausgestellt hat.

Fazit für das Ottobock-Team: Der Aufwand hat sich definitiv gelohnt! Der Twitter-Chat hat jede Menge Spaß gemacht und es war eine gute Möglichkeit, den CL-Sprint vorzubereiten.“

Und das waren die 4 Fragen des Twitter-Chats:

  1. Was sind die Herausforderungen für dich als L&D Professional in der Zukunft?
  2. Was sind die Top 4 Kompetenzen, die für dich als L&D Professional in der Zukunft wichtig sein werden?
  3. Bei welcher Kompetenz ist bei dir der Gap aktuell am größten und warum?
  4. Wie können wir uns als CL Community zukünftig beim Kompetenzaufbau gegenseitig unterstützen? Welche Ideen und Anregungen hast du dazu?

Twitter_1

Alle Fragen und Antworten aus dem TwitterChat gibt es dank @holger_moller per Wakelet hier.

Die Zeit zwischen TwitterChat und CL Sprint nutzten wir, um die Ergebnisse zu sichten und den Sprint am 9.11. vorzubereiten:

  • Auf Slack legten wir am 30.10. vier weitere Channels an; noch ohne Bezeichnung als Platzhalter für die 4 Kompetenzcluster, die im CL Sprint final von der Community gewählt werden sollten.
  • Eine Excel-Tabelle per Google-Spreadsheet wurde aufgesetzt, damit sich alle Teilnehmenden des Upskillings nach dem Sprint dort eintragen konnten.
  • Zusätzlich machten wir uns Gedanken über die spätere Orga im Upskilling Projekt: Was braucht es wohl für die erfolgreiche Umsetzung? Eine koordinierende Stelle könnte vielleicht sogar in der Selbstorganisation zuerst hilfreich sein. Daher legten wir in der Excel-Tabelle der Kompetenzcluster eine Roadmap Crew mit an und fügten auf Slack den entsprechenden Kanal roadmpa_crew bei.

 

Erlebnisse/Erfahrungen November 2018

9.11.2018: Der CLC Sprint zum Thema „CLC Upskilling Roadmap 2019: Kompetenzentwicklung – von und für L&D Professionals“

Dorit: „Im Nachgang zum Twitter-Chat haben wir zunächst die Antworten auf die Fragen ausgewertet und basierend auf den Antworten zu den zukünftig benötigten Kompetenzen für L&D Professionals eine Longlist erarbeitet. Direkt während des Sprints wollten wir ein neues interaktives Abstimmungstool integrieren, wobei die Wahl sehr schnell auf Mentimenter gefallen ist. Mit Hilfe einer Abstimmung wollten wir die vier zentralen Kompetenzen identifizieren, die zukünftig für L&D Professionals eine wichtige Rolle spielen werden, bei denen aber aktuell noch ein Gap bestand.

Unsere Idee war es dann diese vier Kompetenzen auf das Jahr 2019 quartalsweise zu verteilen und in selbstorganisierten Teams bearbeiten zu lassen.

Den Termin für den CL-Sprint hatten wir ca. 2 Wochen nach dem Twitter-Chat gewählt. Das half uns zwar in der Nach- und Vorbereitung, sorgte jedoch auch dafür, dass das Momentum, das nach dem Chat entstanden war nicht richtig genutzt wurde. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, Chat und Sprint in einer Woche durchzuführen, um die Energie für das Thema länger hochhalten zu können. Das würden wir das nächste Mal anders machen.

Die Durchführung des Sprints war für uns noch ein weiterer Schritt raus aus der Komfortzone. Trotz mehrerer Probedurchgänge vorab, hatten wir alle ein komisches Gefühl vor der Kamera ins Nirvana zu sprechen und erstmal nicht so viel Resonanz zu erhalten. Auch wenn in der Corporate Learning Community die CL-Sprints als Format schon gut etabliert sind, trauen sich doch die wenigsten während der Session das Mikro einzuschalten und mit den Präsentierenden Kontakt aufzunehmen. Dafür wird meist der “anonyme” Chat genutzt. Wir wären, glaube ich, entspannter gewesen, wenn während des Sprints eine Art Diskussion entstanden wäre. So hatte es für uns viel von Senden in eine Richtung.

Das Ergebnis der Menti-Umfrage während des Sprints hatte uns dann doch noch ein bisschen überrascht. Dass das Thema “Digitale Kompetenzen” auf den vordersten Plätzen rangieren würde, damit haben wir wohl alle gerechnet, aber für die darauf folgenden Plätze hatte wir andere Favoriten.

Im Vorfeld hatten wir uns auch schon überlegt, eine fünfte Gruppe, die sogenannte “Road-Map Crew” zu eröffnen, die als Bindeglied zwischen den Gruppen agieren sollte. Eine konkrete Idee zur Rolle dieser Gruppe hatten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Noch während des Chats hatten wir die Teilnehmer aufgerufen, sich in ein Google doc einzutragen, wenn sie Interesse daran hatten in einem selbstorganisierten Team an den Kompetenzen zu arbeiten.

Schon während des Sprints schrieben sich die ersten Teilnehmer ein und bis zum Abend waren die Gruppen schon im Durchschnitt mit mind 15 Teilnehmern gefüllt. Das hat unsere Erwartungen absolut übertroffen!”

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Ein Video zur Live Session und eine pdf mit allen Ergebnissen dokumentierte den Sprint.

Nun gaben wir die Slack-Gruppe “corporatelearning 2025” als Kommunikationsraum für die Teilgebenden frei.

Die vier Channels wurden entsprechend den gewählten Clustern im Ranking 1-4 umbenannt:

  1. Digitale Kompetenzen
  2. Kommunikation und Marketing
  3. Change und Transformation Management
  4. Beratung, Coaching und Mentoring.

Die vier Cluster waren erst einmal grob auf die vier Quartale des Jahres 2019 verteilt; über die genaue zeitliche Verortung und die Timeline dazu sollten sich die jeweiligen Cluster einigen. Einige Teilnehmende waren in mehreren Clustern eingeschrieben, andere nur in einem.
Ein weiterer Channel #studien für interessanten Input wurde ergänzt.

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Von unserer Seite war alles bestens vorbereitet – das Abenteuer Upskilling konnte losgehen! Und wir freuten uns auf die rege Beteiligung der Community – aber das kam dann anders als gedacht….

Kathrin: „Es war eher ein Zufall, dass ich im Sprint zur Upskilling Initiative vom Ottobock-Team gelandet bin – und ich war sofort angetan von der tollen Idee: mit anderen Peers das eigene Upskilling voran bringen, und das in selbstorganisierter Form. Ja, genauso wie es die Neurowissenschaften seit Jahren proklamieren. Dabei interessierte mich besonders, wie man es tatsächlich schafft lauter verschiedene Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Kontexten ins selbstorganisierte arbeiten und lernen zu bringen und das vorrangig in virtueller Form. Also habe ich mich neben der Mitarbeit in einigen Kompetenzclustern auch bbgleich bei der Roadmap-Crew angemeldet. Und war gespannt!

Und es passierte erstmal nichts…

Sicher, ich hatte erste Ideen im Kopf, auch schon mal auf Slack reingeschaut, aber hauptsächlich habe ich gewartet. Auf die Selbstorganisation?! Mir ist erst im Rückblick bewusst geworden, was für gelernte Mechanismen da gewirkt haben – trotz hoher Motivation, Interesse, Wissen und sogar ausreichend Zeit. Das “erstmal warten bis sich der Häuptling rührt” legt man wohl auch mit den besten Vorsätzen nicht so schnell ab. Dem Großteil der anderen schien es ähnlich zu gehen, denn wahrnehmbare Aktivitäten gab es erstmal so gut wie gar nicht.”

Wir warteten…. und wir warteten…. und wir warteten noch länger – auf Aktivitäten in den Clustern. Mit Slack und den Channels war die Kommunikationsplattform bereit, die Themen waren identifiziert und in die Cluster hatten sich viele Lernwillige eingeschrieben. Klar – drei der Cluster sollten erst später in 2019 starten, da war keine Eile geboten. Doch zumindest das Cluster digitale Kompetenzen sollte in einigen Wochen losgehen, da könnte man sich doch mal entsprechend koordinieren. Doch nichts passierte…. Was brauchte es denn noch, um selbstorganisiertes Lernen zu starten?

Es schien, als könnten sich die Teilnehmenden in den Clustern nicht auf den ersten gemeinsam Schritt einigen. Daher brauchte es wohl einen koordinierenden Stups. Ganz im Sinne der customer centricity lautete für uns logischerweise: Wir fragen in den Clustern!

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Erlebnisse/Erfahrungen Dezember 2018

Am 3.12. war es dann soweit: Die Roadmap Crew traf sich virtuell zum ersten Auftakt, um die Lage sowie die weiteren Schritte zu besprechen.

Kathrin: „Zum Glück rührte sich Dorit aus der Roadmap-Crew mit einem Terminvorschlag zum Austausch im Dezember (zum Glück auch per Mail, denn auf Slack ist das an mir vorbei gegangen) und sprach genau den Kern der Lage an: Wie bringt man nun Bewegung in die Sache und lauter L&D-Professionals in die Selbstorganisation – ohne zu organisieren?

Aus dieser Diskussion entstand die Idee des Paten, der jeweils in den einzelnen Clustern den Stein ins Rollen bringen sollte, mit inhaltsbezogenen als auch organisatorischen Fragen, ohne selbst die Koordination und Moderation „abzunehmen“ und zu sehr steuernd einzugreifen.

Gesagt, getan initiierte jeder von uns für „seine“ Gruppe ein Kick-off-Meeting, um einen ersten Anschub zu leisten für das weitere gemeinsame Arbeiten und Lernen. Diese Intervention brachte deutlich mehr Schwung in die Sache. Es entstanden Ideen, wie man sich in der Gruppe am besten inhaltlich als auch organisatorisch konstituiert und für alle eine gemeinsame Basis schafft, die dann auch von anderen Clustern aufgegriffen und weiterentwickelt wurden. Der anfangs eher verhaltene Austausch auf Slack wurde nicht nur innerhalb der Cluster, sondern auch darüber hinaus wesentlich aktiver.

Wir einigten uns auf einen 14-tägigen Intervall zum Treffen der Roadmap Crew.“

 

Erlebnisse/Erfahrungen Januar 2019

Die ersten Kick-off Meetings mit den frisch gebackenen “Paten” aus der Roadmap Crew fanden in den Clustern Digitale Kompetenzen und Beratung/Coaching/Mentoring statt. Schnell wurde klar: die gemeinsame Terminfindung in den Clustern war ein Knackpunkt, weil a) wo war bei aller Euphorie für das gemeinsame Projekt noch Platz in den bereits übervollen beruflichen/privaten Kalendern?, b) wie überhaupt abfragen? (verschiedene Versuche per Email, per Slack und per doodle.com starteten), c) welche Videokonferenz war geeignet? (unterschiedliche Policies in den Firmen der Teilnehmenden verhinderten die Nutzung einiger Anbieter; so ging jeweils die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen technischen Nenner los) und d) wer übernimmt die Orgarolle in den Clustern?

Aus dem Beratung/Coaching/Mentoring Cluster kam eine Checkliste, die auch den anderen Clustern als guter Startpunkt dienen könnte, daher beschloss die Roadmap Crew, dies entsprechend vorzuschlagen.

Die Checkliste umfasste die folgende Fragen:

Was erwartest du von dieser Gruppe und deiner Teilnahme?

  1. Was muss bis Ende 2019 passiert sein, damit du das Gefühl hast, dass deine Zeit gut investiert war?
  2. Was willst du lernen? Worum geht es dir? Liegt dein Fokus beispielsweise auf Lernen oder auf einem konkreten Ergebnis?
  3. Was macht ein Ergebnis aus, dass du nutzen kannst?
  4. Für wen wollen wir Ergebnisse entwickeln?
  5. Wie würdest du Wissen teilen wollen?
  6. Hast du bereits Ideen wie ein Ergebnis unserer Arbeit aussehen könnte?
  7. Wie wirst du verwenden, was du in 2019 gelernt hast oder wir als Community erarbeitet haben?
  8. Wie betten wir unsere Ergebnisse in den Gesamtkontext „Corporate Learning“ ein?
  9. Was kannst du anbieten? Wenn du bereits an einem Thema gearbeitet hast, kannst du es teilen und was ist es?
  10. Wie möchtest du als Community arbeiten?
  11. Welche Vorstellungen bezüglich der Zeitschiene hast du?
  12. Was möchtest du noch hinzufügen; was ist dir wichtig?
  13. Zusätzliche Fragen nach Wunsch

Die Liste wurde letztendlich in allen Channels (mit Anpassungen) als Startpunkt verwendet.

Es kam in den Kick-off Meetings schnell auf, dass die Zuordnung der vier Cluster auf Quartale in 2019 nicht als sinnvoll angesehen wurde; die Cluster wollten sich alle ab sofort mit ihren Themen beschäftigen.

Vor allem Teilnehmende, die in mehreren Clustern unterwegs waren, gerieten nun bei der Koordination der Kick-off Termine schnell in einen “Terminwust” – der Ruf nach einem gemeinsamen Kalender kam auf. Doch auch hier gab es wieder zu bedenken: Machte ein gemeinsamer Kalender wie z. B. von Google Sinn? Nicht jede/r Teilnehmende hatte einen Google-Account, zudem müssten sich die nicht-regelmäßig-Nutzer ständig einwählen, um die Termine abzufragen. Wir benötigten eine pragmatische Lösung, die keinen weiteren Aufwand der Teilnehmenden erforderte; daher fiel unsere Wahl auf das Aufsetzen eines weiteren Slack-Accounts “alle Termine”. Hier sollten zukünftig alle Termine aus allen vier Clustern hinterlegt werden, so dass man schnell Termine finden konnte, ohne in dem einzelnen Channels suchen zu müssen.

6_alle_termine/ 30.1.2019 (Martina)

Zielsetzung: Hier kommunizieren wir alle Termine, die in den anderen Channels fix vereinbart wurden. Es werden hier keine Terminabsprachen vorgenommen! Das passiert nur in den Channels selbst. Ziel: Leichtere Auffindbarkeit der vereinbarten Termine inkl. Links.

Die Roadmap Crew kündigte den neuen Channel mit seiner Zielsetzung in allen Clustern an; die Resonanz war positiv und der Channel füllte sich mit den anstehenden Terminen.

 

Erlebnisse/Erfahrungen Februar 2019

Weitere Kick-off Meetings in den Clustern Change/Transformation Management und Kommunikation/Marketing fanden statt; Vorschläge zu weiteren Channels auf Slack kamen auf. Im Channel Steckbriefe können sich alle Upskilling-Teilnehmenden vorstellen, inkl. einer Beschreibung, was jede/r an Wissen/Erfahrungen/Skills bieten kann und auch, wonach gesucht wird. So sollte gegenseitige Unterstützung leicht gemacht werden. Aus der Frage heraus, auf welchen Veranstaltungen sich die Upskilling-Teilnehmenden “live und in Farbe” treffen könnten, entstand zusätzlich der Channel “Events und Veranstaltungen”.

7_steckbriefe/ 06.02.2019 (Magnus)

Zielsetzung: gruppenübergreifende Steckbriefe: „Was will ich lernen? Was kann ich anbieten?…“ (Impuls aus Change-Cluster vom 6.2.)

 

#events_veranstaltung/ 13.02.2019 (Steffi)

Zielsetzung: Sammlung aller zu empfehlenden Events und Veranstaltungen, gern mit kurzem Feedback warum sich die Teilnahme lohnt.

 

Die Checkliste aus dem ersten Beratung/Coaching/Mentoring Kick-off, jeweils vorgestellt von den Paten, wurde auch in den weiteren Clustern verwendet und mehr oder minder für die jeweiligen Bedürfnisse adaptiert.

Es wurde deutlich, dass einige Slack-Newbies unter den Teilnehmenden sich eine Orientierung in Slack wünschten. Ganz im Sinne unseres Anspruchs “Befähigung zur Selbstbefähigung” boten wir kuratierte Links zu Lernvideos und Artikeln zur Slack-Nutzung im Channel “einstieg in Slack” an – eine wunderbare Gelegenheit, sich in selbstgesteuertem Lernen zu üben.

Von Teilnehmenden, die in mehreren Channels unterwegs waren, kam der Ruf nach Simplifizierung und Konsolidierung: Da die verschiedenen Channels mit unterschiedlichen technischen Lösungen z. B. für die Videokonferenzen unterwegs waren, konnte es schnell unübersichtlich werden im App-Dschungel. Daher wurde der Wunsch nach einer einheitlichen Plattform und einem einheitlichen Videoconferencing-Tool geäußert. Sehr verständlich – es stand ja auch die Absicht im Raum, sich einen kompetenten Überblick zu verschaffen, um auch Kunden zukünftig beraten zu können. Wir gratulierten zum Eintritt in die Welt der komplexen Kommunikation 🙂 , bildete das gefühlte “KuddelMuddel” doch genau die tägliche Realität ab: während es innerhalb einer Firma meist eine Standard-Videoconferencing-Lösung gab (für den Preis, dass andere Lösungen von der IT verboten und somit geblockt waren), war es Cross-Company und in der privaten Kommunikation untereinander meist eine Frage der technischen Möglichkeiten (inkl. der Frage nach der WLan-Verfügbarkeit) und der persönlichen Vorlieben. Waren nun also vier Cluster und die Roadmap-Crew mit 5 verschiedenen Video-Tools unterwegs, so konnte die Beherrschung dieser Tools bereits als digitales Onboarding und wichtiger Baustein in der – digitalen – Selbstlernkompetenz gesehen werden.

Die Roadmap Crew zog Bilanz: Nachdem wir den ersten Schritt in den Clustern initiiert hatten, bestand die Tendenz, uns als Moderatoren und Organisatoren zu sehen. Genau das war aber eben nicht unsere Intension: wir wollten schauen, was die Cluster für den Start in das selbstorganisierte Lernen brauchten, auf keinen Fall aber wollten wir dies ständige Aufgabe übernehmen! Es war spannend zu sehen, wie wir alle in gewohnten Mechanismen verharrten… wenn jemand ein Projekt startete, dann musste es doch eine Art Projektleitung geben, welche die “Führung” übernahm. Nein, eben nicht – das war ja gerade Teil des Experiments.

Stimmen außerhalb der Roadmap Crew erreichten uns dazu, und stellten die Erfolgswahrscheinlichkeit der Selbstorganisation im Upskilling-Projekt in Frage. Wir diskutierten, ob nicht auch das hehre Ziel der Selbstorganisation einen Rahmen braucht, um nicht typischen “menschlichen” Verhaltensweisen wie Veränderungsresistenz, Prokrastination und dem inneren Schweinehund willkommene Gelegenheiten zu bieten…. Was könnte hier ein sinnvoller Ansatz sein, um bekannten Fallen entgegenzuwirken, ohne unseren ursprünglichen Anspruch zu sabotieren? Könnten Anleihen aus Scrum vielleicht eine Lösung bieten? Zwei Ansätze kristallisierten sich für und nach Reflektionen aus den Cluster-Meetings heraus: a) aushalten und aussitzen (in den Clustern gab es oft die stillschweigende Annahme, dass die Paten automatisch die Orgaaufgaben wie Terminabsprachen, Dokumentation etc. übernehmen würden. Der Hinweis, dass dies nicht Aufgabe der Paten war, führte nicht unbedingt zur Gegenliebe – aber letzendlich dazu, dass die Aufgaben innerhalb der Cluster verteilt wurden) und b) rotierende Verantwortlichkeiten in den Clustern (eine Person übernimmt für einen limitierten Zeitraum, z B. zwei Wochen die “Führung”, dann wandert der Staffelstab weiter.

Erlebnisse/Erfahrungen März 2019

Wahhhh…. Das Colearn-Barcamp stand an – die große clc-Sause und beliebter Treffpunkt für die am 28. und 29.3. in Hamburg!

Karlheinz Pape, einer der Initiatoren des Barcamps, fragte an, ob der Status Quo des Upskilling-Projektes in Hamburg vorgestellt werden würde. Eine gute Frage, die von den Paten in die Cluster getragen wurde und zur Folgefrage führte: Sind eigentlich neue Teilnehmende in den vier Clustern erwünscht?

Im neu angelegten Slack-Channel #clcamp trafen sich die potentiellen Beteiligten des anstehenden Barcamps. Und kamen schnell zum Entschluss, dass a) alle Cluster in einem Meeting vom Status berichten würden, um sich nicht gegenseitig auf dem Barcamp “Konkurrenz” zu machen und b) dass weitere Upskilling-Interessierte auf jeden Fall willkommen waren, da alle Cluster sich in einem Status befanden, der ein problemloses Einsteigen in die jeweilige Materie ermöglichte.

Das Cluster Digitale Kompetenzen plante eine separate Session, um bisher erarbeitete Ergebnis zur Diskussion zu stellen und so ggf. weitere Mitstreiter zu suchen.

Ein Treffen am Abend des ersten Barcamp Tages mit Membern der Roadmap Crew und aus den Clustern fand statt, um die Inhalte der Session am nächsten Tag zu besprechen. Am Freitag war es dann soweit: Wir teilten die Geschichte und Status Quo des Upskilling-Projektes mit ca. 20 interessierten Barcamper*innen und luden herzlich dazu ein, sich an der Lernreise zu beteiligen, inkl. Anleitung, wie man den Weg in die Slack-Channels finden konnte.

 

Erlebnisse/Erfahrungen April 2019

Das Colearn-Barcamp war vorüber – und wir freuten uns darauf, weitere Interessent*innen für das Upskilling-Projekt zu gewinnen. Daher betteten wir den Hinweis und die entsprechenden Links auf der Upskilling-Projektseite ein. Und siehe da: Der Kreis der selbstorganisierten Lernenden vergrößerte sich – jipiehhh! 🙂

 

Erlebnisse/Erfahrungen Mai 2019

Grrrr… die liebe Technik 🙁

Deutschland digital 2019 – und wir kämpften um Bild und Ton in den Videosessions.

Mal konnte sich jemand partout nicht einwählen, während alle anderen schon fröhlich schnatterten, mal gab’’s Bild ohne Ton oder auch das Schmankerl Ton ohne Bild. Und Verbindungsabbrüche waren eh normal. Wie war das mit “Breitband an jeder Milchkanne”? Ja – das wünschten wir uns, damit Menschen flächendeckend problemlos kommunizieren können. Aber auch hier griff das Upskilling: Wir jammerten nicht, sondern suchten uns flugs eine Alternative. Ob Cisco Webex, Zoom oder Microsoft Teams, es fand sich auf jeden Fall immer eine digitale Lösung – zur Not auch ohne Bild. Wir waren nicht allein mit unserem digitale Slalom; auch in den Clustern war das jonglieren mit den technischen Möglichkeiten bereits Routine geworden.

Doch nicht nur die technischen Hürden führten immer wieder zu Planänderungen; auch der Spagat zwischen Anspruch an die eigene Beteiligung und purer Realität.“Planung ersetzt Zufall durch Irrtum” – so holte uns das Leben in all seiner Komplexität immer wieder ein und machte sich lautstark bemerkbar; in so vielen Dingen, die wir eigentlich tun wolten, aber eben nicht alle parallel schafften. Daher vereinbarten wir, kritisch darauf zu schauen, was wir beitragen können und fanden eine pragmatische Lösung zur Dokumentation unserer Learning Journey in der Learning Journey: Reflektion unserer Learnings und Gedanken in Stichworten.

Ein kurzer Check der Lage in allen Clustern zeigt: es hatte sich alles prima eingerüttelt, in allen Clustern hatten sich Kernteams herausgebildet, die am Ball blieben und Themen vorantrieben. Die koordinierende Funktion der Roadmap Crew aus der Anfangsphase wurde so nicht mehr benötigt; was wir aber weiterhin als wertvoll empfanden war unser Austausch über die Cluster hinweg, um mögliche Synergien im Auge zu behalten.

Julia: „Ich fange mal an, mein Gelerntes von gestern zusammenzufassen:

– Selbstverantwortung und -Organisation bedeutet, auch selbst auf die eigenen Grenzen der Balastbarkeit und Ressourcen aufzupassen und das Engagement uns in Gefahr bringt, diese Grenzen nicht gut im Blick zu behalten

– unser eigener Anspruch manchmal den Blick verstellt für das, was ohne uns läuft – im konkreten Fall: wir müssen als Roadmap Crew gar nicht koordinieren, weil die Gruppen alle ihren eigenen Modus gefunden haben und durch die Schnittmengen zwischen den Clustern genügend Austausch passiert – das zu sehen ist toll und entlastend

– wenn wir unsere Überforderungswahrnehmung benennen, können wir gemeinsam eine Lösung finden – in diesem Fall werden wir nicht wie mal geplant unsere Lernreisen wunderschön und ausführlich verschriftlichen, sondern eher mit wenigen Stichworten, aber dafür regelmäßig unseren Weg dokumentieren und mit der Community teilen.

-> Realistischer und effektiver Umgang mit unseren Ressourcen ist entlastend

-> gemeinsam sind wir besser (auch im Finden von guten Lösungen)

-> Zeit mit euch ist immer wertvoll“

 

Britta: „Ein persönlicher Rückblick auf sechs Monate Roadmap-Crew:

Kompetenzen für Learning professionals – klingt nach einem spannendes Projekt, passt auch gut zu Themen, die wir bei uns im Unternehmen diskutieren. Daraus entsteht ein typischer innerer Dialog: Eine Stimme schreit laut: „Mach mit! Gestalte, teile Deine Erfahrungen und netzwerke!“. Eine andere Stimme – mindestens ebenso laut – hält dagegen: „Du hast genug im Job um die Ohren und schaffst da ja noch nicht mal gute Netzwerke und communities of practices zu pflegen.“ Und dann ist noch der private Alltag mit seinen Anforderungen.

Am Ende siegt die „Mach mit!“-Stimme, ich entscheide mich für die Arbeit in der Roadmap-Crew. Das erste Meeting verpasse ich, beim zweiten bin ich dann die „Neue“. Ich will nicht langweilen, aber erst einmal brauche ich Informationen: wer sind die anderen, mit welchen Vorstellungen sind sie dabei und was ist im ersten Meeting beschlossen worden. Wir sind nett zueinander, haben alle gute Moderationsfähigkeiten und die Motivation, gemeinsam eine neue Art der Zusammenarbeit zu gestalten. Doch wie. Keine von uns will „diktieren“ oder eine offizielle Führungsrolle übernehmen, doch wie ich das auch aus den selbst-organisierten Teams im Unternehmen kenne, entsteht ein Vakuum. Wir sind halt anderes gewohnt. Schon wieder zwei Stimmen im Kopf: „Willst Du wirklich um 21 Uhr noch ein Meeting haben, das Du als nicht besonders produktiv empfindest?“ und „Ja, das ist genau die Unsicherheitsphase, aus der sich dann Strukturen und Regeln entwickeln, die für dieses Team und diese Aufgabe hilfreich sind.“

Wir halten durch. Und lernen gemeinsam. Wo halten wir unsere Notizen fest, wie legen wir die nächsten Schritte fest, was ist eigentlich unsere Rolle als Roadmap-Crew und was erwarten wir voneinander. Während ich das schreibe, stelle ich fest, dass wir da sicher noch strukturierter herangehen können. Spannende Frage: was mache ich mit so einem Gefühl und innerem Bedürfnis in einem selbst-organisierten Team? Was braucht es, um einfach sagen zu können: Ich habe folgenden Vorschlag? Wir werden sehen.“

 

Britta: „Sicherheit. Offene Feedbackkultur. Radikale Transparenz. Authentizität. Viele Begriffe, die meisten auch gerne auf Englisch genutzt. Aber was erleben wir gerade in der Roadmap Crew? Die meisten von uns kennen sich nicht persönlich, daher stehen wir zunächst einmal vor der Herausforderung, uns als virtuelles Team kennenzulernen. Videokonferenzen machen vieles leichter (und auch persönlicher, z.B. wenn dann die Tochter doch noch mal aus dem Bett gekrabbelt kommt und mit dabei sein will). Allerdings bleibt doch ein Teil der non-verbalen Kommunikation auf der Strecke. Selbst im Idealfall sieht man nur einen Teil der anderen Person, bekommt kein Gefühl für die Körpersprache. Im schlechtesten Fall, fällt der visuelle Kanal komplett aus, z.B. wenn die Internetverbindung eben doch nicht so stabil ist oder von unterwegs gearbeitet wird.

Wir lernen, dass Zeit für das Kennenlernen, für den Einblick in den persönlichen Alltag und für die aktuelle Stimmung wichtig ist. Wir hatten schnell ein Gemeinschaftsgefühl aufbauen können und sind sehr unterstützend (wie so häufig in Learning communities, die ich in der Regel als sehr offen und bereit zum Teilen wahrnehme). Aber reicht das, uns arbeitsfähig zu halten und vielleicht auch über Konflikte zu tragen?“

 

Erlebnisse/Erfahrungen Juni 2019

Britta: „Prioritäten. Großes Thema, nicht nur in der Roadmap Crew, sondern auch in dem channel, den ich als Patin betreue. Da gibt es Ausfälle wegen Krankheit, Urlaub, Arbeitslast, Familie, Feiertage, etc. Heißt das, dass man sich nicht genug für unser Thema interessiert? Oder ist unser Anspruch zu hoch? Was können, sollten und wollen wir leisten, damit wir einen Beitrag leisten? Oder ist schon das Lernen auf dem Weg unser Hauptziel? Auch ein spannendes Thema, das in selbst-organisierten Teams beantwortet werden will. Womit ist die einzelne zufrieden, wo reicht es einer anderen nicht und wie findet man einen Kompromiss. Wir sehen in den größeren Teams häufig ein schnelles Abflachen der Beteiligung. Kein Wunder, jeder von uns hat viel um die Ohren und dennoch das Bedürfnis „dabei zu sein, nichts zu verpassen“. Vielleicht sogar ein gesellschaftliches Thema, es gibt ja immerhin schon den schicken Begriff FOMO. Time Management war schon immer eine wichtige Kompetenz, doch ich denke als Selbstorganisation wird sie noch wichtiger. Was bin ich bereit, für bestimmte Bereiche meines Lebens an Zeit und Energie zu reservieren, wie grenze ich mich anderen Interessen/Bedürfnissen gegenüber ab. Wie kann ich frühzeitig verhindern, in Stress zu geraten und wie reagiere ich in Krisen?

Ich neige sehr stark dazu, alles als eine Frage der guten Organisation und der Motivation anzusehen. So war mir schon klar, dass es ein bisschen anstrengend werden könnte, während einer zweiwöchigen Geschäftsreise auch weiterhin an dem Projekt mitzuarbeiten. Auch mein danach geplanter Urlaub stellte für mich nur eine „na ja, ich kann ja aber trotzdem …“-Frage dar. Doch nun ist die Krise da, eine unerwartete Kündigung hat mein berufliches Team durcheinandergewirbelt und ich werde in den nächsten Wochen mit den Konsequenzen zu tun haben. Schöne Bühne für mein inneres Team, das in erhitzten Diskussionen die Optionen abwägte. Am Ende kam ich zu dem Schluss, dass ich für die nächsten zwei Monate eine offizielle Pause in der Roadmap Crew einlegen werden. Manchmal ist es eben besser, „nein“ zu sagen, als aus einem „ja, sicher“ mit der Zeit ein „irgendwie dann doch nicht“ werden zu lassen. “

 

Erlebnisse/Erfahrungen Juli 2019

Ein kurzer Check-in zu Beginn des Julis, dann ging es auch für die Roadmap Crew in die Urlaubszeit.

 

Erlebnisse/Erfahrungen August 2019

Das nächste Colearn-Barcamp in Koblenz rückte näher. Simon Dückert kündigte das Aufsetzen von Assemblies an, also festen Tischen auf dem Barcamp, an denen Projekte vorgestellt werden. Wird das Upskilling-Projekt dabei sein?

 

Erlebnisse/Erfahrungen September 2019

To be continued…