#MeinZiel22: Gedanken zum Start

Nach der Auftaktveranstaltung am 21. Februar 2022 gibt es diese Woche noch eine gute Gelegenheit zu Formulierung und Veröffentlichung des eigenen Entwicklungs-Zieles. Das fördert das Bilden von Peer-Groups, die gemeinsam auf die Lernreise gehen. Und das Teilen von Erfahrungen auf der Reise in das “neue Land” ist der eigentliche Lernbooster. Dazu einige Gedanken und Tipps.

Entwicklungsziel setzen – ist gar nicht trivial

Nimm Dir nicht vor etwas zu lernen – Nimm Dir vor etwas zu tun”. In diesem Blogpost habe ich den Fokus auf ein Handlungsziel gelegt. Das wird auch mit der MeinZiel22-Empfehlung unterstützt, drei Key Results zu formulieren, an denen Du erkennen kannst, ob Du Dein Ziel erreichen wirst und am Ende auch erreicht hast.

Grundsätzlich geht es um Deine persönliche Kompetenz-Entwicklung – und nicht primär um das Erreichen eines Aufgabenzieles. Also stell Dir die Frage, ob das Erreichen Deines formulierten Handlungszieles Dich soweit herausfordert, dass Du danach sagen kannst, Du hast dafür eine neue Kompetenz entwickelt.

Aus meiner Sicht ist es eine Gratwanderung zwischen üblicher Erledigungssteuerung einer Aufgabe von außen und dem bewusstem persönlichen Einstieg in das Aufgaben-Thema und -Vorantreiben aus innerem Antrieb. Dann ist die Aufgabe eher der “Vorwand”, oder das “offizielle Thema”, und die eigene Kompetenzentwicklung “das Thema, um das es eigentlich geht”.

Also: Überprüfe Dein Ziel nochmal aus der persönlichen Kompetenzentwicklungs-Perspektive.

Mit-Reisende finden, Peer-Groups bilden

Lernen geht für die meisten schon immer gemeinsam viel leichter als allein. Schon als Kind hat soziales Lernen ja einen wesentlichen Anteil an der eigenen Entwicklung. Die Sprachentwicklung eines Kleinkindes funktioniert nur mit anderen Menschen zusammen. Auch wir Erwachsenen lernen ganz viel mit- und voneinander. Die Corporate Learning Community hat das zum Kern ihres Handelns gemacht.

Das mit- und voneinander Lernen ist eine Bewegung, die zunächst unbemerkt gewachsen ist. Mit der Diskussion um die 70:20:10 Einteilung ist die Mächtigkeit dieses informellen Lernens in organisierten sozialen Systemen bewusst geworden. Das greift auch tradierte Vorstellungen von Lernen in formalen Settings an: Wenn ich meine persönliche Entwicklung auch selbstorganisiert schaffe, warum soll ich dann Lehrgänge besuchen?

Bisher waren es die Weiterbildungseinrichtungen, die Menschen zum gemeinsamen Lernen zusammen brachten. Mit steigendem selbstorganisiertem Lernen kann zumindest diese Funktion auch automatisiert ablaufen. Die App Peerfinder von Leonid Lezner erledigt diese Aufgabe sehr elegant. Verabrede Dich hier für gemeinsame Lernreisen.

Und wenn Du eine besondere Anleitung für Deine Kompetenzentwicklung wünschst, dann schließ Dich dem ValCom-Feldversuch von Werner Sauter an. Infos in diesem Blogpost.

Das sich Spieler selber organisieren, erleben übrigens auch Vereine

Nur als Beispiel: Wer Fußball spielen wollte, musste bisher einem Fußballverein beitreten. Mit der App Juntidos kann man sich heute zum gemeinsamen Spiel verabreden.

„Erfahrungen teilen“ wird Dein Lern-Booster

Der Unterschied “Sende-Modus vs. Teilen-Modus” ist in diesem Blogpost erläutert. Das Teilen ist nicht nur für die anderen hilfreich, die von Deinen Gedanken angeregt werden. Es hilft auch Dir, weil öffentliches Schreiben in der Regel mehr Nachdenken auslöst, als eine versteckte persönliche Notiz. Schließlich will sich ja niemand blamieren. Diese längere Nachdenkzeit ist zusätzliche Lernzeit. Du beschäftigst Dich dadurch intensiver mit dem Thema. Du suchst nochmal nach den Quellen, nach Links, die Du mitliefern willst. Und wenn alles gut geht, dann bekommst Du auch noch Rückmeldungen und weiterführende Hinweise von Deinen Lesern. Also teile – und schalte damit den Lern-Booster an!

Wo soll ich teilen?

Grundsätzlich geht das in den sozialen Medien, Twitter, LinkedIn, XING, … Leider sind Deine Posts dort später nur noch mit Mühe zu finden. Einen Zusammenhang mehrerer Posts kannst Du kaum herstellen. Das ist ganz anders, wenn Du Dein eigenes Grundstück im Internet mit Inhalten füllst. Dort bist Du der Organisator Deiner Inhalte. Du kannst Zusammenhängendes verlinken. Du entscheidest, was andere sehen können. Du entscheidest, was andere kommentieren können. Dein Internet-Grundstück ist die eigene Domain. Die sollte heute jeder Wissenarbeiter besitzen. Schon, damit Dein Wissen erhalten bleibt. Plattformen vergehen (letztes großes Beispiel: Google+), damit verschwindet auch Dein externes Gedächtnis. Auch deshalb solltest Du Deine eigene Domain bespielen. In der CLC hat sich ein Team die Mühe gemacht, eine ausführliche Anleitung dafür zu erstellen: CLC Domain of Ones Own. Vielleicht setzt Du Dir ja auch das Ziel Deine eigene Domain einzurichten?

Fazit:

  • Überprüfe Dein Ziel: Ist das eine Entwicklungs-Herausforderung für Dich?
  • Hast Du schon lernende Mitreisende gefunden? Sonst schau Dir den Peerfinder an.
  • Wo teilst Du Deine Erfahrungen? Vielleicht schaust Du Dir die CLC DoOO-Anleitung an?

Alle Infos zum CLC-Projekt #MeinZiel22.