#MeinZiel23: Tipp- und Toolbox 2: Peer Learning 

In diesem Jahr steht bei Peer-Learning im Fokus. Beim Peer-Learning geht es um das Lernen miteinander UND voneinander: auf Augenhöhe und im Prinzip ohne eigentliche „Lehrperson“. Es geht darum, Erfahrungen auszutauschen und kontinuierliches Lernen zu fördern. Und das ist auf vielen Wegen möglich: zum Beispiel als Lerntandem, mit einem lernOS, in einem Working oder Learning out Loud-Circle – oder in einem individuell gestalteten Format. Hier wollen wir euch ein paar Tipps und Tools für die gemeinsame Lernreise mit an die Hand geben.

Einen guten Überblick über verschiedene Peer-Learning-Formate findet ihr in diesem Beitrag von Franz Erni in

Wie können wir uns auf das gemeinsame Lernen vorbereiten? 

Wie und in welchem Format ihr eure gemeinsame Lernreise gestaltet, bleibt euch als Team überlassen. Bei könnt ihr übrigens auch individuell lernen, wenn euch das lieber ist.  

Vor dem Start eurer Lernreise kann es hilfreich sein, sich folgende Fragen zu stellen: 

  • Möchte ich eher in einer Gruppe, zu zweit oder einzeln lernen? 
  • Gibt es bereits ein bestimmtes Thema, welches mich interessiert? Möchte ich hier eher einen breiten Einblick gewinnen oder spezifische Aspekte vertiefen, also ein vages oder ein konkretes Ziel formulieren?
  • Wieviel Zeit kann ich hierfür in der Woche aufbringen? Passt der Zeitrahmen zu meinem Ziel?
  • Wie lerne ich am liebsten? Wie viel Unabhängigkeit bzw. Struktur brauche ich beim Lernen? 
  • Wenn wir in der Gruppe lernen, wie oft wollen wir uns treffen? 
  • Möchten wir in der Gruppe mit einer festen, rotierenden oder ganz ohne Moderation lernen? 
  • Was für Hindernisse könnten auf der Lernreise auftreten? Was können wir dagegen tun? 
  • Welche Tools möchten wir für das Teilen und Festhalten von Informationen nutzen? 

Mit unserem Peer Learning Canvas könnt ihr zu Beginn – zum Beispiel gleich nach dem Peer-Matching – schon einmal ein paar wichtige Eckpunkte für die gemeinsame Lernreise festlegen:

Das hat sich für uns bewährt:  

  • Für die Dauer von feste – idealerweise wöchentliche – Online-Termine von 30 bis 60 Minuten im Kalender einzuplanen. Auch wenn man mal eigentlich keine große Lust zum Lernen hat, ist die Wahrscheinlichkeit bei einem klaren Termin höher, dass man sich mit dem Lernthema beschäftigt. 
  • Überlegt euch auch gern vorab, wie oft ihr euch mit eurer Peer-Gruppe oder mit eurem Lernpartner bzw. eurer Lernpartnerin treffen möchtet bzw. wieviel individuelle Zeit ihr aufbringen möchtet. 
  • Nutzt die Wochentermine auch zum Arbeiten am persönlichen Ziel. So habt ihr einen Lernfortschritt gewährleistet. 
  • ist eine Lern- und Wissensreise: Macht euch gern im Vorfeld Gedanken, wie ihr individuell oder in eurer Lerngruppe Wissen für jeden zugänglich einfach dokumentieren könnt. Hier bieten sich verschiedene Tools an, zum Beispiel ein Padlet, Etherpad, Miro oder auch PPT. 

Wie können wir das gemeinsame Lernen gestalten? 

Je nach Ausrichtung (Lerngruppe, Lerntandem oder individuelles Setting) möchten wir euch hier beispielhafte Abläufe für eure Peer-Learning-Experience vorschlagen. 

Vorbereitung:

Bei der Themenwahl könnt ihr euch an aktuellen Fragestellungen aus der Gruppe oder an den Bereichen orientieren, die euch interessieren. Natürlich sind auch eure jeweiligen vagen oder direkten Zielsetzungen wichtig. Ihr könntet auch überlegen, für eure jeweiligen Lerntermine einen Moderator oder eine Moderatorin aus der Gruppe zu ernennen. Jedes Gruppenmitglied sollte pro Woche ein zentrales Key Learning dokumentieren, über welches ihr in der Folgewoche diskutieren könntet.  

Ablauf:  

Vorschlag für den Ablauf einer Peer-Learning-Session in der Gruppe (3-5 Teilnehmer, angelehnt an das Atlassian Team Play Book.

Weitere Inspirationen:

  • Bei lernOS beschäftigen sich die Peers mit dem gleichen Thema, die Peers dienen als Lernunterstützung und zur Motivation für das individuelle Lernen. LernOS-Guides gibt es unter anderem zu den Themen Community Management, Content Curiation, Digitale Zusammenarbeit, Diversity & Inclusion, ePortfolio, Podcasting und Sketchnoting: 
     
    Bei WOL beschäftigt sich jeder Peer mit einem eigenen Thema, die Peers dienen als Lernunterstützung und zur Motivation für das individuelle Lernen. Hier findet ihr ein paar Anleitungen für WOL-Circles.
  • Wenn ihr lieber in „agendalosen” Treffen lernt, dann könnte die Lean-Coffee-Methode interessant für euch sein. Sie funktioniert auch in kleineren Gruppen bzw. Tandems, erfordert keinen hohen organisatorischen Aufwand und eignet sich auch für kurze Formate.
  • (Nicht nur) wenn du alleine lernst, können dir die Methoden von „Mein Lernjournal“ eine Hilfestellung während der Lernreise bieten.
  • Im Atlassian Playbook zu Learning Circles findet ihr einige Methoden, um eure Peer-Learning-Treffen zu gestalten: ) 
  • Du bist auf der Suche nach Peers zum gemeinsamen Lernen? Dann kann du auch über den Peerfinder suchen.

Du hast Fragen oder weitere Tipps und Tools zum Thema Peer Learning. Dann teile sie gerne in den Kommentaren.

Wir freuen uns, euch beim Peer Matching am Freitag, 3. Januar, zu sehen!