Thomas Jenewein, SAP: Lernt auch mit Twitter

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Thomas Jenewein ist Business Development Manager SAP Education Mittel & Ost-Europa.

Thomas, Du hast den Twitter Account @SAPlearn und schon über 6800 Tweets gesendet. Da steht zwar SAP im Namen, aber es ist Dein persönlicher Twitter-Account. Würdest Du sagen, Twitter ist ein Learning-Tool für Dich?

  • Ja, auch. Für mich gibt es bei Twitter verschiedene UseCases. Zunächst: Ich bleibe mit Twitter Up to Date. Ich folge Experten, die für mich relevant sind. Die liefern mir direkte Informationen der Originale, oft mit Links auf Blogs oder Veröffentlichungen. Das sind so kleine Zusammenfassungen und Eindrücke – Micro-Learning eben. (Beiträge die 15 Minuten zum Lesen brauchen, sind mir schon zu lang.) Neues bekommt man sonst nicht so einfach. Das beschreibt mein „Konsumieren“ von Twitter.
  • Ich lese Weiterbildungsblog.de oder anderes. Früher habe ich es als Mail verteilt, heute poste ich es in Twitter oder anderen sozialen Netzwerken, damit andere auch darauf aufmerksam werden.
  • Ein paar der jüngeren Kollegen twittern hier auch. Bei SAP gibt es über 1000 Leute, die persönlich twittern, nicht offiziell als SAP.
  • Ich finde, wir Learning Experten müssen auch immer wieder Medien ausprobieren, um zu erleben, ob die nützlich sind.

Du hast viele Follower, also Menschen, die wissen wollen, was Du twitterst. Schreibst Du Deine Tweets für die Follower?

  • Was ich interessant finde, teile ich. Aber eigentlich mache ich mir Notizen und teile sie, mit denen, die sie lesen wollen.
  • Aber es gibt auch Tweets mit Marketing-Absichten zu neuen Themen bei uns. Aber der Notizencharakter überwiegt bei mir, mit geschätzten 70% meiner Tweets. Ich verwende auch keine Optimierungs- oder Auswertungstools, um z.B. die beste Sendezeit für Tweets zu ermitteln.

Du selbst folgst auch vielen Menschen auf Twitter. Da kommen vermutlich ganz schön viele Tweets zusammen. Liest Du die alle?

  • Ich folge 1600 Leuten. Deren Tweets kann ich unmöglich alle lesen. Ich schaue immer mal wieder rein. Schätzungsweise 20 % der Tweets lese ich. Wenn etwas echt gut ist, dann kommt es mehrmals. Wenn es richtig gut ist, wird es Jochen Robes http://www.weiterbildungsblog.de/

Gibt es Kriterien, nach denen Du auswählst, wem Du folgst?

  • Ich folge Experten und Institutionen oder interessanten Themen, die für mich relevant sind.
  • Wenn mich jemand zu-spamt, räume ich auf.

Sehe bei Twitter aber noch zwei Vorteile:

  • Twitter In Verbindung mit Events: Mit vereinbartem Hashtag lassen sich auf einfache Weise Eindrücke der Teilnehmenden sammeln. Die Tweets sind auch eine schöne Zusammenfassung des Events. Ich nutze das nach Veranstaltungen. So nah kommt man sonst nie an einen Event heran. Twitter ist auch gut als virtuelles Kommunikationstool der Event-Teilnehmer untereinander und der draußen. Die Begrenzung auf 140 Zeichen macht es schneller und flexibler als über andere Social Media-Plattformen.
  • Die Twitter-Ergänzung Periscope erlaubt das Live-Streaming auf sehr einfache Weise. Sogar SAP hat ganz offiziell bei der CeBIT auch über Periscope live gestreamt.

Vielen Dank für das Interview sagt Karlheinz Pape.

Die Zusammenfassung der Interviews gibt es beim CorporateLearningCamp – CLC16.