Fakten zum Corporate Learning Practice Camp #CLPC23

Machen ist wie wollen – nur krasser!

Das war das Motto des Corporate Learning Practice Camps CLPC23. Ein erstes Experiment der Corporate Learning Community, das Lernen mal vom praktischen Tun aus zu starten. Damit die Fragen bei den Lernenden entstehen, bevor die Antworten kommen. Zudem suchen wir damit einen Rahmen für echtes „Kompetenz-Lernen“. Lernende sollen die Lösung selber erarbeiten. Erst wenn jemand etwas schon mal erfolgreich gemacht hat, sprechen wir von Kompetenz.

Termin und Ort des CLPC23

Tag 1, 31.8.2023: von 10:00 bis 17:30 Uhr
Abendveranstaltung Tag 1: Von 19.00 bis 23:00 Uhr Abendessen im Restaurant Sonnendeck
Tag 2, 1.9.2023: von 9:00 bis 16:00 Uhr

Ort:
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Campus Wilhelminenhof, Gebäude H
Wilhelminenhofstraße 75A
12459 Berlin Oberschöneweide

Kleine Teilgebendenzahl und nur in Präsenz

Damit das „Practice First“ Experiment gelingen kann, haben wir uns für eine reine Präsenz-Veranstaltung entschieden. Die praktischen Aufgaben zusätzlich online zu bearbeiten, erschien uns für den Start eine zu hohe Hürde. Die Wunsch-Teilgebenenzahl hatten wir mit 70 für dieses Experiment festgelegt. 78 Tickets wurden gebucht, davon 3 versehentlich mehfach, also tatsächlich waren es 75 Buchungen. Anwesend waren 65 Teilgebende.

Bild: KhPape CC BY, Blick aus dem Plenumsraum beim CLPC23

Wunderbare Location an der HTW Berlin

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft hat uns eingeladen, das Corporate Learning Practice Camp auf dem historischen Gelände der alten AEG in einem lichtdurchfluteten Neubau mit Blick auf die Spree stattfinden zu lassen. Prof. Carsten Busch hat uns in einer sehr netten Begrüßung auf die historische Bedeutung dieses rieisigen Industriestandortes mit dem Beinamen „Elektropolis“ aufmerksam gemacht. Das war genau die richtige Atmosphäre für unser CLC-Experiment.

30 Practice-Sessions an 2 Tagen

30 Session ins Verhältnis zu den 65 Teilgebenden gesetzt, bedeutet, dass im Durschnitt fast jeder zweite Teilgebende eine Session angeboten hat. Das Anbieten einer Session ist der höchste Aktivitätsgrad in einem BarCamp. In welchem anderen Lernformat findet man eine so hohe Lernenden-Aktivität – und die auch noch vollkommen freiwillig!

Die Sessions konnten auch schon vorab in einem dafür bereitgestellten Miro-Board (Passwort für das Board: CLPC23HTWB) eingetragen werden. Eine Vorab-Planung ist gerade bei den Practice-Sessions notwendig, weil ggf. zum Mitbringen von Material oder Geräten aufgefordert werden muss. Und im Idealfall sollte den Teilgebenden auch die theoretische Vorbereitung vorab empfohlen werden. Das Orga-Team hat vor dem Camp eine ganze Reihe von Sessionankündigungen als Kurz-Videos zur Einstimmung veröffentlicht.

Den Service, den Sessionplan auf Papier bereitzustellen, hat Sandra Richter netterweise übernommen:

Bild: KhPape CC BY, Sessionplan auch analog bereitgestellt von Sandra Richter

15 Sessions am Tag 1:

  • Liberating Structures – Crowd Sourcing
  • Skill-Profile erstellen
  • Erstellung von Quizfragen zum Lernen – besser mit oder ohne KI?
  • Spielraumkompetenz 1
  • Dein Wissen / Unternehmenswissen digital in Form von „Handy“-Videos sichtbar
  • Kreativzeit: Canva & KI – gemeinsam Canva inkl. neuer KI-Funktionen ausprobieren
  • Future Skills
  • Von der Illustration zur Animation in zwei einfachen Schritten: Erstellung lebendiger E-Learning-Charaktere
  • Check-Ins/Energizer/Check-Outs/Teambuilding
  • Chat-GPT als Sparringspartner
  • Sichtbarer/wirksamer werden. Gemeinsam reichweitenstarke Linkedin Beiträge übers BarCamp schreiben
  • Learning Speeddating
  • Agile Entwicklung von betrieblichen, menschenzentrierten Lernangeboten
  • Positionierungskarten & Systembrett (physisch und virtuell) im Unternehmen nutzen
  • KI-Prompts für spannende Bilder

15 Sessions an Tag 2:

  • Eine kreative Haltung kultivieren
  • Spielraumkompetenz 2
  • Mit KI zur einfacheren eLearning Erstellung
  • Sketchnoten abstrakter Begriffe
  • Erstellung von Personas mit generativer KI
  • Das Simulationsspiel Dataversed schafft niedrigschwellig Awareness zu den Potentialen von Daten und der neuen Art der Zusammenarbeit
  • Patentierte Schulungssysteme für Corporate Learning
  • Von der Illustration zur Animation in zwei einfachen Schritten
  • „Let’s Play!“ Kleine Spielchen machen Spaß und helfen die Teilnehmenden sich auf das Kommende einzustimmen
  • Selbstorganisation organisieren mit dem Modell „Collaborative Mapping“
  • Bilderzeugung leicht gemacht mit Generative AI Midjourney
  • Paradoxien freisetzen in Gruppen
  • „Synchron Online-Lernen Outdoor“
  • „Play Change!“ Mit Hilfe des Spiels von intrinsify, wollen wir dem gemeinsam auf den Grund gehen
  • Vorurteile generativer KI – Herausforderung Bias und wie man damit umgeht.

Der Sessionplan als einziges Navigationsdokument

Das OrgaTeam hat ein Miro-Board mit allen Zeiten und Räumen so vorbereitet, dass jeder seine Session selbst eintragen konnte. Unter der jeweiligen Session ist Platz für Infos und die Dokumentation. Mit seinem mobilen Gerät konnte also jeder lesen und dort beitragen. Diesmal haben wir ein Passwort für das Miro-Board vergeben, weil uns beim vorletzten Camp ein Fremder den Sessionplan mutwillig zerstört hat.

Dokumentation der Sessions

Die Dokumentation liegt bei einem BarCamp ausschließlich in der Hand der Teilgebenden. Von den 30 Sessions wurden in dem Miro-Board 12 dokumentiert.
13 LinkedIn- und Blog-Posts sind auf der Camp-Homepage aufgeführt (8.9.2023)

Bild: KhPape CC BY, Abendessen im „Sonnendeck“ (wegen des Regens drinnen.)

Abendevent

Diesmal haben wir uns für ein gemeinsames Abendessen in einen Szene-Restaurant in der Nähe entschieden. Wir waren im „Sonnendeck“ in der alten Leuchtenfabrik. Von den 65 Teilgebenden waren 34 beim Abendevent dabei.

OrgaTeam

in nur 3 Monaten hat dieses sehr aktive Team das CLPC23 vorbereitet und umgesetzt:

  • Anati Olzinger
  • Kristin Stein
  • Sandra Richter
  • Sinja Hantschmann
  • Susann Schulz
  • Wiebke Wetzel
  • Wolfgang Rathert
  • Karlheinz Pape

Ein ganz großes Dankeschön

  • allen Teilgebenden, die ja diesen Event inhaltlich gestaltet haben!
  • besonders an die HTW fürs Zur-Verfügung-Stellen der tollen Location direkt an der Spree!
  • und auch allen Sponsoren, die die Corporate Learning Community auch in diesem Jahr unterstützen!
  • und an das wunderbare OrgaTeam!
Bild: KhPape CC BY, Sessions waren auch im Freien möglich beim CLPC23

Fazit

Am ersten Abend haben 19 Teilgebende auf diese 3 Fragen geantwortet:

  • Wieviele Sessions hast du heute erlebt, und wieviele waren aus Deiner Sicht Practice-Sessions
  • Wie sieht aus Deiner Sicht die ideale Practice-Session aus?
  • Hast Du durch Dein Tun in Sessions heute persönlich Kompetenz aufgebaut oder erweitert?

Hier die Antworten:  https://colearn.de/clpc23-wie-lief-das-mit-den-practice-sessions/

Das Experiment, das Lernen von der Praxis aus zu beginnen, war ein guter Anfang. Die Idee kam gut an, die Stimmung bei allen Beteiligten war hervorragend. Zum guten Gelingen, zur guten Stimmung, hat die Location in der HTW Oberschöneweide auch wesentlich beigetragen.

Die Gewohnheit, erst zu erklären, ist aber bei den Lehrenden verständlicherweise noch tief verankert. Es braucht weitere Gelegenheiten, um die „Practice First“ Idee einzuüben.