Schon 2019 hat uns die LEARNTEC eingeladen. Damals hatten wir einen Tag lang Vorträge von Community-Mitgliedern organisiert. Mehr Aktivität konnten wir uns nicht vorstellen. Dann kam Corona und die LEARNTEC fand nur virtuell statt. Endlich wieder live unter echten Menschen lief die LEARNTEC 2022 vom 31. Mai bis zum 2. Juni. Diesmal hatten wir gleich zwei Einladungen. Eine wieder von der LEARNTEC, und eine von den Partnern des Gemeinschaftsstandes beim Learntech Hub. Das fühlt sich gut an, wählen zu können.
Wir haben uns für 8 m² auf dem Gemeinschaftsstand entschieden. Und dort wurden wir extrem gut unterstützt. Tisch, Monitor, Pixlip-Wand, LAN-Anschluß, Strom – alles haben die Partner vom Learntech Hub und Mobile Learning Labs für uns bereitgestellt. Und Christian Kiefer von Mobile Learning Labs hat uns auch noch einen Besucher-anlockenden Papp-Avatar mitgebracht. Wir durften uns sehr willkommen fühlen auf dem Gemeinschaftsstand, vorn in Halle 1!
3 Tage Standdienst
Diesmal wollten wir die ganze LEARNTEC-Zeit sichtbar sein. Dafür muss unser Stand aber auch durchgehend besetzt sein. Die Bitte um Zeit-Spenden haben viele Community-Mitglieder mit dem Eintrag in die Stand-Dienst-Liste beantwortet. Im Stundentakt konnte man sich abwechseln. Fast immer waren mehrere Community-Mitglieder am Stand. Und: Unser Stand war gut besucht, die ganze Zeit über. Wir waren ja auch der einzige Stand ohne Verkaufsabsichten. Erfreut äußerten sich etliche Besucher, mit uns einfach nur über Lernen reden zu können.
Hybrider Gesprächstisch
Wieder wollten wir ein Experiment machen, dass Simon Dückert so ähnlich schon mal auf der L&Dpro mit der Community umsetzte. Auf der LEARNTEC war es ein Tisch für direkte Gespräche mit Online-Anbindung über einen Teams-Link. Der Link wurde zwar erst von 2 bis 3 Menschen je Tag verwendet, damit haben wir aber Erfahrungen mit hybriden Gesprächs-Settings auf einer großen Messe machen können. Das funktioniert wirklich – und erstaunlich gut. Wir haben auch nur den Audio-Kanal genutzt. Es ging ja ums miteinander reden.
Auf dem Tisch lagen 4 Headsets, die mit dem Mischpult und Aufnahmegerät RodeCaster Pro verbunden waren. Ein PC verband uns über MS Teams mit den potentiellen Online-Gesprächspartnern. Für MS Teams war der RodeCasterPro das “Mikrofon” und im RodeCaster gab es einen Aufnahmekanal für Audio-Signale von MS Teams. (Das ist übrigens wunderbar gelöst beim RodeCaster: Sobald der PC über USB verbunden ist, kann aufgenommen werden.)
Besucher setzten gleich die Headsets auf
Ganz vorn in Halle 1 ist man gut sichtbar – ein begehrter Platz. Allerdings ist dort auch am meisten los, was den Geräuschpegel hochtreibt. Wer dort einen Tag lang redet, ist abends heiser. Man redet fast schreiend miteinander. Wir merkten sehr schnell, dass Gespräche mit Headsets viel entspannter liefen. Das Ohr so dicht am Mund der Sprechenden, erlaubte weniger Lautstärke. Niemand musste mehr schreien.
Also baten wir die Besucher einfach das Headset aufzusetzen, was die auch bereitwillig machten. Und wenn man dann später im Gespräch fragte, ob man das weitere Gespräch aufnehmen dürfe, gab es praktisch kein Nein. Eine spannende Erfahrung für uns.
Laute Umgebung: Mäßige Aufnahmequalität
Für Gesprächs-Aufzeichnungen sind laute Hintergrund-Geräusche immer störend. Eine Messehalle ist eine extrem schlechte Umgebung für Ton-Aufnahmen. Sicher können wir auch noch lernen, dafür geeignetere Mikrofonen einzusetzen. Eine ineressante Erfahrung machten wir mit den zwei unterschiedlichen Headset-Varianten, die wir mitgebracht hatten. Zwei Headsets waren teuer und edel: DT 297 von Beyerdynamics. Die anderen beiden waren unsere günstige und gute Headset-Empfehlung: Termichy-Kopfhörer mit V-Moda BoomPro Mikrofon.
Letztere haben von den lauten Hintergundgeräuschen weniger aufgenommen, und waren damit für diesen Fall deutlich besser geeignet als die teuren Beyerdynamics. Hier auf dem Aufzeichnungsdiagramm kann man den Hintergrund-Geräuschpegel an der Breite der Linien zwischen den Gesprächsbeiträgen ablesen. Eigentlich müsste man den Gain-Regler für jedes Mikrofon zwischen den Beiträgen immer auf Null setzen (wie im letzen Viertel der gelben Spur). Das ist aber schwierig in einem Gespräch.
Und wenn jemand über Teams mit uns sprach, dann gab es gar keine Hintergrundgeräusche, auch wenn der auf der gleichen Messe war, und mit uns übers Handy und den Teams-Link sprach (unterster Track).
Noch ein Learning: Jedes Mikrofon nimmt den Geräuschpegel auf. Wenn 4 Personen mit Headsets sprechen, dann addieren sich die 4 Geräuschpegel. Ein Mikrofon, das man den Sprechenden hinhält würde nur den einfachen Geräuschpegel aufnehmen. Ein Versuch fürs nächste Mal.
Viele Tonaufnahmen entstanden
Insgesamt 35 Gespräche konnten wir aufzeichnen – allerdings mit viel Hintergundgeräuschen, nicht alle sind „sendefähig“. Einige davon werden wir noch veröffentlichen. Jetzt erstmal die abendliche Zusammenfassung des Tages am 2. Tag der LEARNTEC 2022. Die gibt ganz gut die Stimmung am CLC-Stand wieder.
Fazit
Unser Stand war neben den interessanten Besucher-Geprächen auch ein intensiver Community-Treffpunkt. Schon dafür hat es sich gelohnt. Wir waren am Stand fast voll ausgelastet mit Besucher-Gesprächen. Viel mehr hätten wir gar nicht stemmen können. Und das ohne jegliches Programm – einfach nur durchs sichtbare „Bereitstehen“.
Das Experiment „hybrider Gesprächstisch“ ist gelungen, nur müssen wir beim nächsten Mal mehr Interessenten für die Online-Teilnahme gewinnen.
Etliche unserer Besucher äußerten, dass sie sich freuen, mit uns einfach über Lernen sprechen zu können. Für den Austausch unter den Besuchern, die ja alle Learning Profis sind, gibt es bislang auf Messen nur wenig Möglichkeiten. Vielleicht fällt uns da ja furs nächste Mal noch mehr ein.
Ein großes Dankeschön an die vielen CLC-Mitglieder, die den Standdienst drei Tage lang geleistet haben!
Ein ebenso großes Danke an das Stand-Kollektiv mit Lerntech Hub, Mobile Learning Labs, iTS Training und Savvi!
Und auch ein großes Danke an die LEARNTEC für die erneute Einladung der Corporate Learning Community!