Für das sechste MeetUp der #CLC90 am 14.03.2019 lud Jackie Göhl die Community zum TÜV Rheinland ein. Aus diesem Haus kam Arne Gels als Experte für Digital Learning sogar extra von Düsseldorf nach Nürnberg angereist, um einen spannenden Impulsvortrag zu halten, der gleich zur Diskussion anregte.
Agenda
Unser Treffen läuft stets von 19.00 bis 22.00 Uhr und wir haben uns folgende Agenda gegeben.
- Kennenlernen: Jedes Mal sind neue Leute an Board und wir gestalten eine ganz kurze Vorstellungsrunde: Name, Organisation und Funktion, sowie zwei #hashtags – außerdem gibt es eine Pinnwand, wo jeder 10 Fakten zu sich aufschreibt
- Impuls: Meist wird der Impulsvortrag von dem jeweiligen Gastgeber initiiert. Diesmal vom TÜV Rheinland zu „Zukunft des Lernens – Wissensmanagement ist Fokus des Corporate Learning“
- Sessions: Jeder kann Teilgeber einer Session (ca. 20 Min.) werden und damit das MeetUp aktiv gestalten. Diesmal hatten wir wieder sechs Sessions in drei Runden.
- Networking: Eigentlich das Hauptziel des ganzen Abends, wollen wir uns immer noch Zeit zwischen den „offiziellen“ Parts nehmen, um zu Netzwerken.
- Organisatorisches: Die #CLC90 Community versteht sich als eine selbstorganisierte Gruppe, weshalb zum Ende hin jeweils die kommenden Termine und Themen gemeinsam beschlossen werden.
Impulsvortrag „Zukunft des Lernens“
Im Impulsvortrag von Arne Gels wurden, neben vielfältigen Verweisen auf aktuelle Themen beim Lernen im digitalen Zeitalter, zwei Hauptthesen plastisch herausgearbeitet:
- Emotionen spielen auch beim Lernen eine großen Rolle. Hier setzt der Gamification-Grundgedanke an und es geht darum Lernen als Erlebnis zu gestalten. Denn: Erkenntnis + Erlebnis = Ergebnis – d.h. Spielerlebnis in Verbindung mit Lernen führt zum Ergebnis.
- Lernen ist nicht gleich Lernen. Denn Lernen besteht aus PUSH und PULL. PUSH bei Zwangsthemen vom Unternahmen (Beispiel Compliance) und PULL durch selbstgesteuertes Lernen vom Lerner (intrinsische Motivation). Beide Welten werden auch in Zukunft eine Rolle beim Corporate Learning spielen.
PDF: TRAL_Digital Learning-LernenderZukunft
Eindrücke von den Sessions
Im Mini-Barcamp hatten wir diesmal 6 Sessions. Hier ein paar Impulse aus den Sessions.
Die Gastgeberin Jackie Göhl diskutierte mit uns 10 Thesen zur „Personenzertifizierung im digitalen Zeitalter“. (PDF)
Die Definition von Personenzertifizierung ist „die nachhaltige Bestätigung persönlicher Handlungskompetenz durch einen unabhängigen Dritten“. Dies erfordert eine PRÜFUNG und nicht nur die Absolvierung von Lerneinheiten.
Zusammenfassung des Ergebnisses der Diskussion ist die Bestätigung von folgenden Thesen:
- Personenzertifizierung kann im digitalen Zeitalter als Zielsetzung von Lernen dienen.
- Zertifizierung wird im digitalen Zeitalter umso wichtiger.
- Zertifizierungen müssen rollenbasiert und nicht mehr produktbasiert sein (auf Grund von heterogene digitale Umgebungen).
- Zertifizierungen können auf einer Reihe von Lernzielen basieren, statt auf Lerneinheiten.
- Zertifizierung beweist persönlicher Handlungskompetenz, die nicht nur auf Grund von Lernen erworben werden kann. Es kann auf Grund von Berufserfahrung und Projekterfahrung erworben werden.
Parallel berichtete Pivi Scamperle vom ersten Treffen des „CLC90-Kernteams“ aus dem Januar.
Dort wurden einige Punkte diskutiert. Zum Beispiel: Welche Mission und Vision verfolgt die CLC90? Dazu werden Interessierte dieses Jahr weitere Topics spezifizieren.
Weitere Themengebiete und diskutierte Fragen waren: Welche Plattformen mag die CLC90 nutzen? Welche inhaltlichen Interessen soll die CLC90 verfolgen? Welches soziale Engagement kann in der CLC90 verwirklicht werden? Und natürlich: was wollen wir in der Community gemeinsam lernen, was wollen wir Neues ausprobieren? In dieser Session entstand die Idee, das nächste MeetUp als F***Up Night zu gestalten. Gesagt, getan: Pivi lädt also am 09.05.2019 zur „Failure Night“ nach Herzogenaurach ein.
Einen „New Work Selbsttest“ stellte Asja Heinrich vor. Dieser Test hilft bei der Reflexion, wie weit wir in unserem New Work Stil schon gelangt sind.
In der nächsten Session ging es um einen Erfahrungsaustausch zu „internen Barcamps“ in Unternehmen. Ferdinand Denzinger berichtete hierzu von seinen Erfahrungen bei der Durchführung seines ersten unternehmensinternen Barcamps (ein Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin kann im Blog des Unternehmens nachgelesen werden: https://blog.choice.de/2019/01/31/choice-kompetenzbasar/). Im Anschluss wurde über Herausforderungen wie Teilnehmermotivierung (Arbeitszeit oder nicht?), Themenfokus (vorgegebenes Thema oder nicht?) und Sessionzuteilung (wie viele Sessions und wie lang?) diskutiert. Dabei ist es für das Funktionieren der Veranstaltung gar nicht so relevant, ob ein Thema vorgegeben ist oder nicht. Es sollte auf eine gute Struktur geachtet werden, nicht zu viele Sessions parallel stattfinden und ausreichend Zeit für Diskussion zur Verfügung stehen. Der wichtigste Tipp: Probiert es doch einfach mal bei euch im Unternehmen aus! Bei Rückfragen oder Anregungen, wendet euch gerne an f.denzinger@choice.de
In der letzten Runde kamen nochmal zwei ganz spannende Session dran. Sandra Ott lud zur Diskussion ein über „Trainerausbildung 2025 – Welche Qualifikation sind für einen Trainer von morgen notwendig?“
Dabei wurde in einem Brainstorming herausgearbeitet, dass die Anforderungen an einen Trainer von morgen Auswirkung auf das Verständnis der eigenen Rolle haben. Hier lautet das Stichwort „Lernbegleiter statt Lehrer“. Damit einhergehend wird es die große Aufgabe sein, sich als Trainer dem Training Design mit neuen flexiblen, praxisvereinenden und/oder digitalen Ansätzen zu stellen.
Spannend machte es Berthold Melcher mit dem Titel seiner Session: „Green Field Learning“. Er startete mit dem Einleitungssatz: „Stellt Euch vor, Ihr habt eine grüne Wiese vor Euch, es gibt keine Konzernvorgaben und nichts „Historisches“, was es zu berücksichtigen gilt. Wie würde die Wissens- und Lernumgebung aussehen, die Ihr aufbaut?“
- Mitarbeiterinterviews durchführen „Wer braucht welches Wissen“
- „Jammergruppen“ anregen, denn dadurch helfen sich Kollegen untereinander
- Kompetenzwand aufbauen „Worin bin ich Experte / Woran habe ich Interesse / Was interessiert mich nicht“
- Prozesslandkarte erstellen „Was wird bei uns wie gemacht“ hilfreich für neue MA; Vorsicht, viel Arbeit, schnell veraltet
- Firmenstrategie analysieren „Welche Kompetenzen brauchen wir in Zukunft? Wie bekommen wir sie?“ -> langfristige Weiterbildungen/Neueinstellungen
- Buchtipp: „Der Mom-Test“
Termine
Die #CLC90 MeetUps finden auch im kommenden Jahr wieder Donnerstags statt. Meist ist es der dritte Donnerstag im ungeraden Monat.
Folgende Termine sind geplant:
- 09.05.2019 von 19.00 -22.00 Uhr unser MeetUp diesmal als Failure Night (F***up-Night) bei Schaeffler in HerzogenaurachAnmeldung via Xing: https://www.xing.com/events/clc90-clc-meetup-nurnberg-failure-night-schaeffler-2076279
Wir suchen dazu noch mutige Teilgeber, die der Community von ihren Fehlern berichten und alle daran lernen lassen. Bitte bringe gute Failure-Beispiele mit, dazu dürft ihr Fotos, Flipchart, Folien verwenden und 5-7 Minuten berichten. - 18.07.2019 von 19.00 -22.00 Uhr eventuell bei HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES in Erlangen
- 19.09.2019 von 19.00 -22.00 Uhr eventuell bei DATEV in Nürnberg
- 21.11.2019 von 19.00 -22.00 Uhr zum Thema Lern Coaches bei QualityMinds in Nürnberg
Rahmen der #clc90
Folgende Rahmenbedingungen haben wir uns als Gruppe für #clc90 gegeben:
- Wir nutzen den Hashtag #CLC90 für unsere Regionalgruppe in den sozialen Netzwerken, insbesondere Twitter.
- Wir nutzen die Xing-Gruppe Corporate Learning Community CLC zur Kommunikation, insbesondere zur Organisation der persönlichen Treffen via Xing Events.
- Und da wir immer noch in der Kennenlernphase sind und beim nächsten Mal bestimmt noch weitere Teilnehmer dazu kommen, gibt es für jeden neuen Teilgeber eine Hausaufgabe: bitte zum nächsten Mal ein Blatt Papier für die Pinnwand mitbringen mit 10 Aspekten oder Hashtags zu einem selbst.