Corporate Learning Community NRW CLC40 – Start am 6.2.2018

Rückblick / Status Quo / Einblicke in Selbstorganisationsprozess

Ein Beitrag von Vera Püttmann

Inspiriert von den Community Gründungen in den Regionen Stuttgart, Frankfurt und Nürnberg, habe ich in einem und aus dem Bedürfnis heraus, die Lebendigkeit des Camps auch während des Jahres erleben zu wollen, für den 6. Februar Räumlichkeiten in einer coworking-space im Zentrum von Düsseldorf reserviert. Das ging fix.

Schwieriger zu klären war die Frage nach einem geeigneten “#/Hastag“. 
Ursprünglich schwebte mir „nur“ eine Community für das Einzugsgebiet Rhein-Ruhr vor, wohlwissend, dass das „Bindestrichland“ Nordrhein-Westfalen groß, kulturell vielfältig und von seiner Unternehmensdichte sehr unterschiedlich aufgestellt ist. Doch plötzlich war nur noch die Rede von NRW. Also welcher „#/Hastag“? Bei so ähnlichen Telefonnummern wie 0221 für Köln und 0211 für Düsseldorf, der 50 als Postleitzahl für Köln und der 40 für Düsseldorf; kein leichtes Unterfangen und das so kurz vor dem rheinischen Karneval! Dabei die stille Frage, was mögen wohl die Münsteraner in Westfalen und die Interessierten aus OWL sagen? Diplomatisch geschickt, musste also die PLZ 40* der Landeshauptstadt Düsseldorf her. Bis auf Weiteres …

Etwas aufwändiger, weil ungewohnt, gestaltete sich die Einrichtung und die Handhabung des Xing-Events. Doch Dank der Hilfe von Oliver Ewinger wurde auch diese Herausforderung gemeistert. Bis auf Weiteres …

An besagtem Abend fanden sich um 18 Uhr schließlich 22 hochmotivierte „Lernjunkies“ ein, teilweise mit CLC17 Erfahrung, teilweise einfach neugierig. Struktur und Regeln orientierten sich an denen eines OpenSpaces. Nach einer kurzen, persönlichen Einführung durch mich folgte eine hochprofessionelle, sehr disziplinierte und dennoch lustig-lebhafte Vorstellungsrunde mit anschließender Abfrage, welche Themen jeder mitgebracht hatte. Diese wurden auf vorbereitetes Papier geschrieben und unsortiert auf eine Packpapier-Wand geklebt. In der anschließenden Snack-Pause diskutierten die Teilnehmer intensiv weiter. Zurück im Plenum, es war inzwischen 20.05 Uhr, hieß es: „ab sofort Themen clustern“ und Vorschläge zu organisatorischen Fragen des sammeln. Was dann geschah, ist kaum zu beschreiben: Hochkonzentriert und fokussiert wurden in Windeseile fünf Themencluster gebildet und „by the way“ auch gleich die Details für das nächste Treffen festgelegt (Details siehe Flip-Charts). Danke an Wilma Hartenfels für die strukturierte Dokumentation. Zum Schluss verblieb genügend Zeit, um den Abend in Ruhe Revue passieren zu lassen. Auf die Frage: „Kommst Du wieder?“ gab es ein einhelliges „Ja“ mit dem besonderen Clou, dass ein Teilnehmer aus Berlin es sich nicht nehmen lässt, auch das nächste Mal wieder extra aus Berlin anzureisen, wenn es terminlich passt. Also, ein besonderer Gruß an die Berliner Community. „Unseren“ Steffen bekommt Ihr nur leihweise 😉 Im Eifer des Gefechtes wurde allerdings versäumt, ein Gruppenfoto zu machen. Das wird beim nächsten Treffen nachgeholt.

 

Status Quo

Womit ich nicht gerechnet habe ist das große Interesse an einer Corporate Learning Community in meiner Region. Die Resonanz vor und nach der Auftaktveranstaltung ist bemerkenswert. Da wir uns momentan noch in der Kennenlernphase befinden und beim nächsten Treffen noch weitere (neue) Teilnehmer dazu kommen, wird es erneut eine Teilnehmerbeschränkung geben müssen. Im Vordergrund des nächsten Treffens steht, neben der Arbeit an den fünf Themenclustern, vor allem die Frage der weiteren Selbstorganisation.
Es gilt so Grundsätzliches zu klären, wie:

  • In welchem Rhythmus treffen wir uns?
  • Wird es neben einem regelmäßigen Treffen mit Themenschwerpunkt (Impulsvortrag) auch einen Stammtisch geben?
  • Wieviel Zeit verwenden wir aufs Netzwerken und den gemeinsamen Austausch?
  • Wer fühlt sich für welches Thema „verantwortlich“ und kümmert sich darum, hierzu etwas vorzubereiten? (Impulsvortrag, Videoaufzeichnung, etc.)
  • Wo und wie dokumentieren wir das Ganze?
  • Auf welchen online-Plattformen koordinieren wir uns?
  • …..

Einblicke in einen Selbstorganisationsprozess:

„Working Out Loud – mäßig“ dürften die obigen Ausführungen bereits einen Eindruck über das Entstehen einer regionalen Community vermittelt haben. Für mich, die ich keine Erfahrungen in der Durchführung von offenen Formaten habe, bedeutet dies eine große Herausforderung. Die Herausforderung besteht zum einen darin, auf einmal soviel Öffentlichkeit zu haben und sich für einen Prozess verantwortlich zu fühlen bei dem zuvor nicht so genau klar ist, was dabei herauskommt. Also Unsicherheit bezüglich des weiteren Gelingens auszuhalten und gleichzeitig loszulassen zu lernen und darauf zu vertrauen, dass die anderen Teilgebenden ihren Teil der Verantwortung für ein gutes Gelingen übernehmen. Wir kennen uns bis jetzt ja kaum. Auf der anderen Seite bedeutet dies, Teil eines spannenden Abenteuers zu sein und die Gelegenheit zu haben, neue, gleichgesinnte „Lernjunkies“ kennenzulernen. Das ist auf jeden Fall eine große Bereicherung.
Insofern möchte ich hiermit bereits jetzt auch andere in NRW ermutigen, zu gegebener Zeit und nach Rücksprache mit dem Kernteam, vielleicht doch einen #clc50 in Köln/Bonn oder in Westfalen, welchen „#/hastag?“, ins Leben zu rufen. Es müssen ja nicht gleich Arbeitskreise gegründet werden. Aber um sich lange Anfahrtwege zu ersparen und die Lebendigkeit der Corporate Learning Community erleben zu können, bedarf es eines Termins, eines Raumes, einer Einladung auf Meetup oder Xing, ggfs. eines Sammeltopfes zur Umlage der Raumkosten nach dem Prinzip „give as you can and like“ oder einfach nur einer „Kneipe“, eines Wohnzimmers. Who knows?

Für den wünsche ich mir persönlich, konkrete, themengebundene Arbeitstreffen in einem 3 monatigen Abstand.

Und nun noch ein letzter ; nach langem Zögern werde ich diesen Beitrag, so wie er jetzt verfasst ist, tatsächlich als Blogbeitrag unter colearn.de veröffentlichen.

Diejenigen die beim ersten Mal dabei waren werde ich via google.docs darum bitten, sich bei dem einen oder anderen organisatorischen/inhaltlichen Punkt für das nächste Treffen einzubringen. Es gibt Blaubeer-Muffins, was bringt Ihr mit?

Allen ein schönes Wochenende, ich freue mich auf die 2. Runde

Vera