10. Treffen der Corporate Learning Community Frankfurt

Am Montag, 24. Februar, fand unser erstes #CLC069 Regionaltreffen im neuen Jahr statt, nebenbei konnten wir ein kleines Jubiläum feiern, es war nämlich das zehnte Treffen insgesamt. Zu Gast waren wir dieses Mal im berühmten „Silberturm“ der Deutschen Bahn, auf Einladung von Carlo Enk, schon lange ein treues und aktives Mitglied der Community, vielen Dank @Carlo und die Deutsche Bahn!

Unser Thema dieses Mal: „Lernen in komplexen Zeiten“. Vorbereitet und durchgeführt von Angela Stotz, Mitglied der dreiköpfigen Moderatoren-Gang :). Im Übrigen hatten wir die Hütte ordentlich voll, knapp 30 TeilnehmerInnen haben wir gezählt und das immerhin am Rosenmontag!

Zum Aufwärmen und auch Netzwerken hat Angela uns das Kennlern-Bingo mitgebracht. Auf einem klassischen Bingo-Feld (= 9 Kästchen) gab es neun Menschen im Raum zu finden, welche ein bestimmtes Kriterium erfüllen sollten, zum Beispiel jemanden, der Zweifel hat, dass agile Methoden immer Vorteile haben (hmm, wer sich da wohl gefunden hat ;)). Jedenfalls, nach ca. sieben Minuten war das erste Bingo zu vernehmen!

Und dann ging es ans Eingemachte! Im Introtext zum Treffen war schon zu lesen, dass wir uns zur Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Komplexität mit dem Cynefin-Framework von Dave Snowden befassen würden. Was schon mal damit begann, wie der Begriff Cynefin überhaupt auszusprechen ist. Ich hatte mich das schön öfter gefragt und kann nur sagen, wenn man es dann weiß (und übt), dann ist es ganz einfach (hahaha ;)). Das Wort kommt aus dem Walisischen und bedeutet soviel wie Lebensraum. Tipps zur Aussprache und weiterführende Infos kommen am Ende des Artikels.

An dieser Stelle nur ganz grob ein kurzer Einblick in die vier Elemente des Frameworks:

Eine Situation ist … / die (passende) Vorgehensweise dazu ist …

  • … einfach / … best practice
  • … kompliziert / … good practice
  • … komplex / … emergent practice
  • … chaotisch / … novel practice

In der Mitte des Frameworks gibt es dann noch „disorder“ oder in anderen Worten das schwarze Loch. Und schließlich gibt es noch die Klippe – zwischen einfach und chaotisch.

Wie lernt der Mensch gerne? Genau – spielerisch! Und so hatte uns Angela ein Lego Game zum Cynefin-Framework mitgebracht. Das Lego Game führt die Teilnehmer durch die vier verschiedenen Elemente des Frameworks und lässt sie direkt und unmittelbar jedes Element erleben und ausprobieren, welche Vorgehensweise hilfreich ist und welche nicht. Daher finden zwischen den Elementen auch immer wieder kurze Retrospektiven statt. Die Zeitdauer, die man für das Lego Game planen sollte, liegt bei 60-90 Minuten.

Eines der Erkenntnisse des Nachmittags lautete: „Es gibt immer Führung.“ Daran schloss sich dann direkt die Frage an: „Braucht es das immer?“ Die Beantwortung überlassen wir an dieser Stelle jedem Einzelnen.

Nach den üblichen drei Stunden ging ein sehr erlebnis- und impulsreicher Nachmittag zu Ende. Ein großer Dank an dieser Stelle an Angela Stotz für die Vorbereitung und sehr gelungene Moderation.

Hier nun wie versprochen einige Links mit weiterführenden Infos:

Dave Snowden himself gibt eine kurze Einführung in das Framework (auf Englisch, Dauer 13 Minuten), auf der Seite findet sich auch die Hilfestellung in Sachen Aussprache: https://cognitive-edge.com/videos/cynefin-framework-introduction/

Eine Anleitung zum Cynefin Lego Game: https://www.futurebirds.de/cynefin-lego-game/

Ansonsten gerne auch Angela ansprechen.

Während der Schlussrunde wurde noch Gerhard Wohland erwähnt, der sich als Systemtheoretiker auch mit Komplexität in Unternehmen befasst. Folgender Vortrag vom work X Festival 2019 finde ich dazu interessant: „Komplexität bewältigen – Wissenschaft statt Romantik“ || Gerhard Wohland

Unser nächstes Treffen (online!) ist geplant für Dienstag, 19.05.2020, von 17h bis 20h. Details wie üblich über die Ankündigung in der Xing-Gruppe.