Am Freitag, den 13. Oktober 2023, versammelte sich die Corporate Learning Community Rhein-Neckar (#CLCRN) erneut, um ein faszinierendes Thema zu erkunden: Generative KI als kreative Begleitung. Die Veranstaltung brachte L&D-Experten und KI-Enthusiasten zusammen, um die kreative Seite von Künstlicher Intelligenz zu beleuchten.
In der heutigen Arbeitswelt sind text- und bildbasierte generative KI-Tools wie ChatGPT und Midjourney nicht mehr wegzudenken. Diese Tools sind oft im Einsatz, um Prozesse effizienter zu gestalten, sei es durch Textüberarbeitung, Zusammenfassungserstellung oder die Beantwortung von Fragen. Doch was, wenn diese KI-Technologien auch dazu verwendet werden könnten, kreative Prozesse zu fördern?
Unter dem Motto „Generative KI als kreative Begleitung“ erforschte die CLCRN, wie diese Technologien kreative Ansätze für Lehrende und Lernende ermöglichen können. Die Teilnehmenden tauchten in die Welt der spielerischen Aspekte und gamifizierten Ansätze ein. Gerd Stumm von SAP und Aron Leniger von tts brachten wertvolle Perspektiven in die Diskussion ein.
Hier geht’s zur Aufzeichnung (Passcode: vVIZ4p+G): https://sap-se.zoom.us/rec/share/NR1wecDZ1ADjxTqAdjuCAjMSqvk_uuUujg9KshZxr3HBY0TL9ur3CVKHdHN2X0IR.sVJBqGuZ0lkCcyGt?startTime=1697198841000
Potenzial der KI in der Bildbearbeitung und -generierung
Dabei wurde beleuchtet, wie KI in Bezug auf Bildgenerierung und Bildbearbeitung eingesetzt werden kann, um die Kreativität zu fördern. Aron Leniger von tts zeigte wie Adobe Photoshop, ein Branchenführer in der Bildmanipulation, es Designern und Kreativen ermöglicht, Bilder auf beeindruckende Weise zu bearbeiten und zu transformieren.
Auf der anderen Seite fasziniert DALL·E 3 von OpenAI mit seiner Fähigkeit zur Bildgenerierung auf Basis von Texteingaben. Dieses innovative Modell kann kreative Bildkonzepte aus Beschreibungen erstellen, die oft jenseits unserer Vorstellungskraft liegen.
Diese Technologien eröffnen neue Perspektiven für die Bildbearbeitung und -generierung, insbesondere im Kontext des E-Learning. Sie versprechen nicht nur Zeitersparnis, die wir für strategische Projekte nutzen können, sondern auch eine erhebliche Steigerung der Bildqualität.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Diskussion darüber, wie man durch den Dialog mit ChatGPT einen optimalen Workshop erstellen kann. Die Teilnehmenden erfuhren, wie KI nicht nur Werkzeug, sondern auch Partner in kreativen Prozessen sein kann.
Spielerischer Umgang mit KI
ChatGPT kann nicht nur Fragen beantworten und Informationen liefern, sondern auch auf unterhaltsame Weise genutzt werden, um Interaktion und Engagement in Lernprogrammen zu fördern. Neben reinem Text kann ChatGPT auch Emojis verwenden oder ASCII-Art erstellen, wodurch sich sehr leicht einfache Spiele erstellen lassen.
Gut geeignet ist ChatGPT auch für interaktive Quizspiele, mit denen Lernende ihr Wissen testen können, oder für Simulationen, bei denen man sich in eine andere Person oder an einen anderen Ort versetzen lassen kann.
ChatGPT eröffnet auch Möglichkeiten für die Gestaltung komplexer Spiele und Simulationen. Zum Beispiel kann es textbasierte Abenteuerspiele erstellen, hier ein Beispiel bei dem die Anleitung zum Zusammenbau eines IKEA Billy-Regals zu einem unterhaltsamen Spielszenario wird: https://twitter.com/emollick/status/1700695767344636246. Ebenso kann es für kollaboratives Storytelling eingesetzt werden, in denen die Teilnehmenden gemeinsam eine Geschichte über die Zukunft des L&D-Bereichs gestalten.
ChatGPT kann aber auch zur spielerischen Wissensvertiefung genutzt werden. Ein Beispiel, vorgestellt von Gerd Stumm von SAP, ist das „Objection Handling Game“. Hier übernimmt die KI die Rolle eines erfahrenen Verkaufscoachs, der Sales-Teams dabei unterstützt, Kundenbedenken effektiv zu begegnen. Auch kann ChatGPT als Lerncoach agieren und in einem tiefgründigen, sokratischen Dialog die Reflektion zu komplexen Themen und Konzepten unterstützen.
Diese Beispiele zeigen, wie ChatGPT spielerisch im Rahmen von Lernprogrammen eingesetzt werden kann. Durch interaktive Spiele und dialogbasierte Ansätze wird das Lernen zu einem unterhaltsamen und lehrreichen Erlebnis, das die Teilnehmenden aktiv einbindet und dazu ermutigt, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen.
Fazit
Insgesamt war das 9. Treffen der CLCRN ein inspirierender Einblick in die Möglichkeiten, die Generative KI für kreative Prozesse bietet. Es verdeutlichte, dass Künstliche Intelligenz nicht nur dazu dient, Aufgaben zu automatisieren, sondern auch kreatives Denken und Innovation fördern kann. Die CLC-Community erweist sich als offen für die Anwendung von KI im L&D-Bereich und legt großen Wert auf die Bereitschaft, Neues auszuprobieren. Wir sind gespannt, welche weiteren Entwicklungen und Anwendungen in diesem innovativen Bereich in Zukunft auf uns warten.
Euer Team von CLC Rhein-Neckar
#CLC2025