Was ist selbstorganisiertes und kollaboratives Lernen ?
Für selbstorganisiertes und kollaboratives Lernen gibt es verschiedene Definitionen. Oft wird es:
[] informelles, [] selbstgesteuertes, [] kollaboratives, [] Peer-Learning oder [] „Kollegiales“ Lernen genannt und bezeichnet ein Lernen ohne eigentliche Lernperson, bei dem die Lernenden das Lernen selbst bestimmen und organisieren.
Lernen am Arbeitsplatz – Learning by doing
Gemäss dem 70:20:10-Modell lernen wir nur 10 % formal mit einer Lehrperson. Den Rest lernen wir entweder mit unseren Arbeitskollegen oder durch die Herausforderungen des Alltages. Dieses Lernen am Arbeitsplatz, wird auch als „Learning-by-doing“ bezeichnet.
Der Unterschied zu formalen Lernen
Mit Formales Lernen bezeichnet man das „traditionelle“ Lernen, das von einer Lehrperson organisiert und geführt wird. Geht es darum, ein Zertifikat oder ein Diplom zu erhalten, ist im Moment das Formale Lernen meist die einzige Möglichkeit.
Beim Kollegialen Peer-Lernen kann es „Referenten“ geben, aber diese werden nicht als „Experten“ gesehen, sondern als „Impulsgeber“ betrachtet, die eine Diskussion oder das Teilen von Erfahrungen auslösen sollten.
Kollegiales (Peer) Lernen macht Freude und schafft Freunde
Kollegiales Lernen ist aus mehreren Gründen sehr beliebt. Einerseits macht es Freude mit Gleichgesinnten zu lernen und der schöne Nebeneffekt dabei ist, man gewinnt neue Freunde. Das Geheimnis des „Kollegialem Lernen“ besteht darin, dass nicht nur miteinander, sondern auch voneinander gelernt wird, dies verbindet auf eine besondere Art und Weise.
Nicht nur gemeinsam Lernen – auch Wissen und Erfahrungen teilen
Kollegiales Lernen beinhaltet nicht nur miteinander und voneinander zu lernen, sondern auch das Wissen zu teilen. Dazu gehört nicht nur das „nackte“ Wissen zu teilen, sondern die andern „Peers“ auch zu informieren, was man gerade lernt und welche Erfahrungen man damit (ge)macht (hat).
Micro-Lernen der Booster für Community- und Circle-Lernen
Durch die Pandemie, das Home-Office und die Online-Meetings wurden vor allem das Micro-Lernen, das Lernen in kurzen Einheiten gefördert. Dies war ein Booster für das Community-Lernen und das Circle-Lernen gefördert, die auf dem Lernen in kurzen Einheiten von ca 1 – 3 Stunden basieren.
#MeinZiel22(e) zum Thema „selbstorganisiertes, kollaboratives Lernen“
[] Franz Erni: „Kollegiales Lernen“ fördern und neue Möglichkeiten entwickeln„
[] Maximillian Höldl: „Was ist eigentlich informelles Lernen.
| Community-Lernen Community-Lernen ist vergleichbar mit einem Sportverein, wo sich die Mitglieder regelmässig zu einem Training treffen, nur finden die Trainings nicht wöchentlich, sondern eher monatlich oder quartalsweise statt. Meistens gibt es einen Referenten, der gewisse Basis-Informationen vermittelt, die später in der Gruppe vertieft und ausgetauscht werden. Beispiele für Community-Treffen sind Scrum User Groups oder das Agile Breakfast. |
| Circle-Lernen Bei Lernpfad-Lernen treffen sich eine Kleingruppe von Personen regelmässig, um etwas gemeinsam zu lernen, wobei jeder für sich lernt. Lernpfad-Lernen kann mit einem „Weight Watcher Treffen“ verglichen werden, wo sich die Teilnehmenden in eine bestimmte Zeit regelmässig zum Informationsaustausch treffen. Die bekannstesten Arten des Lernpfad-Lernen sind Working Out Loud (WOL) und LernOS. |
| Working Out Loud (WOL) Bei WOL treffen sich die Lernenden 12 x ca. 1 Stunde meist wöchentlich zum gemeinsamen Lernaustausch. WOL eignet sich ausgezeichnet, wenn man ein Thema oder ein Projekt hat, das man vertiefen möchte und die Motivation von Freunden nutzen möchte, um über eine längere Zeit dran zu bleiben. „WOL“ empfiehlt eine Beziehungsliste zu führen, um mehrere Personen über das „Vorhaben“ zu informieren und als Unterstützer zu gewinnen. [] Erfahrungsbericht zu WOL |
| LernOS LernOS ist ähnlich wie WOL und doch nicht gleich. Auch bei LernOS trifft sich die Lerngemeinschaft 12 zu einem 1 Stündigen Lerntreff. Doch bei LernOS geht es darum, etwas über ein bestimmtes Thema zu lernen. Bei LernOS stehen verschiedene Themen wie: „Getting Thing Done“, OKR, Achtsamkeit zur Verfügung, die in der Gruppe gelernt werden. |