Die aktuelle Studie „KI-Kompetenzen in deutschen Unternehmen – Schlüssel zu einer Jahrhundertchance für Deutschland“ des Stifterverbands beleuchtet den aktuellen Stand der KI-Kompetenzen in deutschen Unternehmen und zeigt zentrale Herausforderungen und Chancen auf. Sie zeigt, dass viele Unternehmen die vielfältigen und weitreichenden Potenziale von KI noch nicht ausschöpfen.
Eine überwältigende Mehrheit von 86% der Unternehmen schöpft das Potenzial von KI nicht oder nur teilweise aus. Die Kluft zwischen der erkannten Bedeutung von KI und den tatsächlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter ist groß: 79 Prozent der Führungskräfte sehen hier Nachholbedarf.
Die Studie zeigt, dass insbesondere in der praktischen Anwendung von KI große Kompetenzlücken bestehen. Der Bedarf an KI-Grundwissen und die Fähigkeit zur kritischen und ethischen Einordnung von KI werden ebenfalls als relevant, aber weniger dringlich eingeschätzt:
Die Unternehmen scheinen zu erkennen, dass der Aufbau von KI-Kompetenzen nicht allein durch formale Schulungen erreicht werden kann. Erfolgreiche Unternehmen setzen stattdessen auf eine lernende Organisation und motivieren ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Entwicklung ihrer Kompetenzen selbst aktiv zu gestalten. Doch wie gelingt dieser Ansatz? Auch dazu liefert die Studie wichtige Hinweise:
Informelles Lernen im Berufsalltag
Ein Großteil des Lernens findet informell statt – als natürlicher Nebeneffekt der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen. Unternehmen, die diese Dynamik fördern, schaffen Plattformen für Austausch und gegenseitiges Lernen. Besonders wirkungsvoll sind KI-Communities oder Initiativen wie Job-Shadowing, bei denen Mitarbeitende in der Praxis erleben, wie KI effizient eingesetzt werden kann.
Non-formale Angebote: Flexibel und digital
Ergänzend zum informellen Lernen bieten non-formale Formate vielfältige Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Besonders beliebt sind digitale „Learning Nuggets“ – kurze Videos, Podcasts oder interaktive Übungen -, die sich nahtlos in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Diese kleinen Lerneinheiten sensibilisieren auf breiter Basis für KI-Themen und schaffen eine Grundlage für weiterführende Kompetenzen.
Strukturierte Lernformate und Coaching
Erfolgreiche Kompetenzentwicklung wird durch strukturierte Formate wie individuelles Coaching oder präsenzbasierte Workshops ergänzt. Diese bieten die Möglichkeit, spezifische Fragestellungen zu klären und praktische Fertigkeiten unter Anleitung zu vertiefen. Gleichzeitig ermöglichen sie ein persönlicheres und gezielteres Eingehen auf individuelle Lernbedürfnisse.
KI als Lernhelfer: Zukunftsweisende Ansätze
Eine besondere Rolle spielt der Einsatz von KI selbst zur Unterstützung des Lernprozesses. Mit Hilfe von KI-generierten und personalisierten „Learning Nuggets“ können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Nutzung von KI-Anwendungen gezielt geschult werden. Diese innovativen Ansätze verbinden Technologie und Bildung auf einzigartige Weise.
Modulare Lernangebote für unterschiedliche Bedürfnisse
Unternehmen können ihre Lernangebote flexibel an ihre individuellen KI-Strategien und -Ziele anpassen. Eine Kombination aus punktuellen und kontinuierlichen sowie synchronen und asynchronen Formaten sorgt für maximale Effektivität. So können beispielsweise Workshops durch digitale Lernmaterialien ergänzt werden, die jederzeit und überall zugänglich sind.
Personalisiertes Lernen mit KI-Lernassistenten
Ein zentraler Bestandteil dieser digitalen Lernwelten sind KI-gestützte Lernassistenten. Diese intelligenten Tools passen sich den individuellen Lernbedürfnissen und -stilen der Mitarbeiter an. Durch die Analyse von Lerndaten können sie personalisierte Lernpfade erstellen und so den Lernerfolg maximieren.
Sichere Experimentierfelder: KI-Playgrounds
Ein weiteres innovatives Konzept sind so genannte KI-Playgrounds. Diese sicheren Umgebungen ermöglichen es den Mitarbeitern, KI-Tools und -Technologien risikofrei auszuprobieren und eigene Projekte zu entwickeln.
Externe Lernangebote und Zusammenarbeit mit Hochschulen
Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, integrieren viele Unternehmen externe Lernangebote und Tools in ihr Lern-Ökosystem. Dies ermöglicht einen schnellen und flexiblen Zugang zu aktuellen Informationen und Best Practices. Auch der gegenseitige Austausch von praxis- und forschungsbasiertem Wissen mit Hochschulen schafft Vorteile für beide Seiten.
Good Practice Beispiele im Überblick
Die folgende Abbildung gibt einen interessanten Überblick zu Beispielen für KI-Lernangebote in Unternehmen:
Hinweis: Bei der Erstellung dieses Beitrags haben NotebookLM und ChatGPT mitgeholfen.