Ablauf und Termine beim CL Sprint am 08.06.2018
Den Sprint am 08.06.2018 gestaltet der ÖAMTC in Wien.
Morgens um 7.00 Uhr: alle Infos vollständig hier auf dieser Seite.
Um 13.00 Uhr: Live-Session, in der wir über die Konzepte des ÖAMTC berichten, Fragen stellen und die Diskussion zusammenfassen.
Aufzeichnung der Live-Session.
Für die Diskussion steht Euch Discus unten auf dieser Seite zur Verfügung. Natürlich könnt Ihr auch Twitter nutzen. Der Hashtag für alle Corporate Learning Sprints ist #CLSprint. Und wer die Corporate Learning Community auf XING, Facebook, LinkedIn oder Google+ nutzen will, kann das auch tun.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird es eine Woche später geben. Damit die Diskussion noch ein wenig Zeit bekommt.
Selbstbedienung für Lerner? – Oder: Wie wir „Lernen“ zum Lifestyle-Produkt machen können…
PersonalentwicklerInnen kennen das gut: aus Wissens- und Kompetenzanforderungen werden Schulungsprogramme oder Trainingsreihen. Nach allen Regeln der Didaktik-Kunst werden Lernpfade ausgedacht und die Teilnehmenden darüber geschickt. Das Ziel des engagierten Personalentwicklers: das Alltagsverhalten der Teilnehmenden „positiv“ zu beeinflussen bzw. zu verändern. Die Ergebnisse sind – trotz allem Trainingstransfermanagement – eher ernüchternd.
Das Problem: die Teilnehmenden kennen das leider auch gut: alles bereits bestens vorbereitet, einfach nur dabei sein. Aus der Schule gelernt und in der langjährigen Unternehmenspraxis weitergeführt: mit vorgegebenem „Stoff“ und vorgegebenen „Lernpfade“ TeilNEHMende bespielt und damit über Jahre passiviert. Allein der Begriff „Lernen“ wurde zum Unwort und ist selten positiv besetzt.
Je serviceorientierter die PE oder der Trainer, desto stärker der Effekt. Und gleichzeitig wissen wir: Lernen ist ein aktiver, individueller Prozess – am besten in der ganz konkreten Problemsituation. Diesen AKTIVEN Prozess können wir von den von uns selbst PASSIVIERTEN Teilnehmenden allerdings kaum erwarten.
Vom Tagesmenü zum Bildungsbuffet…
Als gute PersonalentwicklerInnen haben wir verstanden: Hören wir einfach auf, den Lernern „Tagesmenüs“ in Form von Schulungsprogrammen vorzusetzen, egal ob es denen schmeckt oder nicht. Setzen wir mal „Bildungsbuffets“ auf, bei denen die Lernenden selbst zugreifen können – je nachdem, WAS (Inhalte) diese gerade im Alltag brauchen und WIE (Methoden, Formate) die es gerade brauchen! Und vielleicht schaffen wir dann auch eigene Kochexperimente und Genießer-Communities…
Zusammengefasst also: Selbstbedienung für Lernende – als aktive Unterstützung bei ihren Aufgaben!
Gute Idee! Doch halt! Da hätten wir doch fast noch eine Hürde übersehen. Trotz best-sortierter Buffets haben wir es in vielen Fällen noch immer mit „geübten Lern-Konsumenten“ als Seminar-Teilnehmer zu tun. Einfach weil dies jahrzehntelang so gelebt und gelernt war.
Selbstbedienungslernen – aktiv entscheiden, was ich wie wann brauche!
Selbststeuerung, Format-Vielfalt, Content-Curation, Learning-Communities – all das setzt aktive Lernende und fördernde Führungs- und Organisationsbedingungen voraus. In vielen Unternehmen fehlen dazu aber noch Voraussetzungen. Aus diesem Gedanke stellen wir heute die Frage:
Wie schaffen wir es, dass Mitarbeitende gerne und aktiv auf die angebotene Lernunterstützung zugreifen? Wie machen wir „Lernen“ in der Organisation zum vielgefragten „Lifestyle-Produkt“?
Dazu gehören aus unserer Sicht v.a. folgende Aspekte:
- Welche Möglichkeiten haben wir, dass Lernende diese Selbstbedienung als Bereicherung, denn als „Erschwernis“ empfinden? Karlheinz Pape hat dazu einen tollen Beitrag verfasst.
- Wie erreichen wir, dass persönliche wie fachliche Weiterentwicklung zuerst in der eigenen Verantwortung und vorwiegend nicht in der Verantwortung des Unternehmens gesehen wird?
- Welche Rolle spielen dabei Management, Führungskräfte und Betriebsrat?
- Braucht es dazu eine Revolution oder schaffen wir diesen Prozess auch evolutionär im Unternehmen?
Video-Link: https://vimeo.com/273968389
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