Von der Vision zur Realität: Die Zukunft in unseren Händen

„Erfahrung und Umgang mit unsicheren Zukünften“ war der Titel unseres CLCLunch&Learn mit Lena Tünkers. Zukunftsgestaltung ist ein vielfältiges und spannendes Feld ist, das sowohl für Individuen als auch für Organisationen von großer Bedeutung ist. Zukunftsdenken und -gestaltung sind in verschiedenen Kontexten (Wirtschaft, Politik, Bildung, Gesellschaft) von Bedeutung.

Kernaussagen von Lena Tünkers im Hinblick auf eine aktive Gestaltung unserer Zukunft waren:

  • Zukunftsgestaltung ist für alle: Jeder Mensch kann und sollte sich mit Zukunftsfragen beschäftigen.
  • Zukunft ist gestaltbar: Auch wenn die Zukunft ungewiss ist, können wir bewusst Einfluss auf die Gegenwart nehmen.
  • Eine Vielfalt von Zukunftsbildern ist das Ziel: Das Entwickeln vieler möglicher Zukünfte ist wichtig, um Motivation und Hoffnung zu schaffen und den Handlungsspielraum in der Gegenwart zu erweitern.
  • Methoden leiten das Vorgehen: Die Zukunft ist ungewiss und komplex. Es ist wichtig, einfache und zugängliche Methoden zu finden, um mit dieser Komplexität umzugehen. Es gibt verschiedene Methoden, um die eigene Zukunftsperspektive zu erweitern und alternative Szenarien zu entwickeln.
  • Zukunftsgestaltung benötigt Räume: Zukunftsgestaltung erfordert oft Veränderungen in Denkweisen und Verhaltensweisen. Es ist wichtig, Menschen auf diesen Veränderungsprozess vorzubereiten. Unternehmen und Organisationen sollten Räume und Zeit für Zukunftsgestaltung schaffen, um Kreativität und Innovation zu fördern.

Zentrale Themen aus dem Impulsbeitrag und die Diskussion waren:

  • Futures Literacy: Die Fähigkeit, bewusst mit der Zukunft umzugehen, indem man verschiedene Zukunftsbilder entwirft und nutzt, um die Gegenwart zu gestalten. Unsere Zukunftsvorstellungen basieren auf unseren Annahmen, die durch Erfahrungen und Kontext geprägt sind.
  • Negativität und Zeitmangel: Die aktuelle gesellschaftliche Stimmung ist oft von Negativität geprägt. Es ist wichtig, positive Gegenbewegungen zu schaffen und Räume für Utopien zu öffnen. Im hektischen Alltag bleibt oft wenig Zeit für Zukunftsgestaltung. Es kann schwierig sein, Menschen für Zukunftsfragen zu begeistern, insbesondere wenn sie mit anderen dringenden Aufgaben beschäftigt sind. Es bedarf einer bewussten Entscheidung, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
  • Zukunftsgestaltung ist mehr als Vorhersage: Es geht darum, verschiedene Zukunftsbilder zu entwickeln und aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken.
  • Utopien und Dystopien: Von einem scheint es zu viel zu geben, vom anderen Mangelware. Die Notwendigkeit positiver Zukunftsvisionen (Utopien) aktiv zu imaginieren und mitzugestalten, scheint von großer Bedeutung zu sein.
  • Antizipation: Unterscheidung zwischen der Antizipation der Zukunft (vorausschauend) und der Antizipation der Emergenz (offen für das Unerwartete).
  • Partizipation und Kreativität: Die Bedeutung von Partizipation und kreativen Methoden, um Menschen für Zukunftsfragen zu begeistern und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
  • Veränderung der Perspektiven: Es ist eine Herausforderung, die eigenen Annahmen zu hinterfragen und neue Perspektiven einzunehmen. Methoden wie das Zukünftelabor (Futures Literacy Lab) können dabei helfen.
  • Methoden der Zukunftsgestaltung: Methoden sind wichtig, um eigene Annahmen zu erkennen und alternative Zukunftsbilder zu entwickeln. Es gibt vielfältige Methoden und Werkzeuge zur Entwicklung von Zukunftsvisionen (Szenario-Planung, Weak Signals, Futures Wheel, Lego Serious Play, etc.).
  • Kreativität und Spiel: Kreative Methoden und ein spielerischer Ansatz können die Zukunftsgestaltung erleichtern und attraktiver machen.
  • Öffentliche Räume: Die Idee, Zukunftsgestaltung aus den klassischen Meeting-Räumen herauszuholen und in den öffentlichen Raum zu bringen.

Mit kreativen Methoden und einem partizipativen Ansatz können wir gemeinsam an der Gestaltung einer wünschenswerten Zukunft arbeiten. Dazu wurden verschiedene Methoden zur Gestaltung der Zukunft vorgestellt. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Szenario-Planung: Dabei werden verschiedene mögliche Zukünfte entworfen, um sich auf unterschiedliche Entwicklungen vorzubereiten.
  • Weak Signals: Hierbei werden schwache Signale aus der Umwelt analysiert, um frühzeitig Trends und Entwicklungen zu erkennen.
  • Futures Literacy Lab: Ein umfassender Ansatz, der verschiedene Phasen durchläuft, um die eigene Zukunftskompetenz zu stärken.
  • Caused-Layer-Analysis: Eine Methode, um tiefliegende Annahmen und Überzeugungen zu identifizieren und zu hinterfragen.
  • Neue Fragen finden: Statt nach Lösungen zu suchen, werden neue Fragen gestellt, um neue Perspektiven zu eröffnen.
  • Lego Serious Play: Ein kreativer Ansatz, bei dem mit Legosteinen Zukunftsvisionen gebaut werden.
  • Futures Wheel: Eine Methode, um die Auswirkungen eines Trends oder einer Entwicklung zu explorieren.
  • GROW-Modell: Ein strukturierter Ansatz zur Zielsetzung und Problemlösung.
  • Spiele und Simulationen: Interaktive Formate, um Zukunftsfragen spielerisch zu erkunden.

Gemeinsam ist diesen Methoden, dass sie die aktive Beteiligung aller Beteiligten fördern. Es wird Wert auf kreative und unkonventionelle Ideen gelegt, aber auch auf die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Faktoren.

Auch die Zukunft des Corporate Learning ist derzeit von zahlreichen Herausforderungen und Chancen geprägt. Es geht nicht nur darum, sich ständig anzupassen und neue Technologien und Methoden zu nutzen, sondern auch darum, Corporate Learning fit für die Zukunft zu machen. Lena Tünkers hat uns dazu einige spannende Impulse gegeben.

Vertiefende Ressourcen

[1] Die Präsentation von der CLCLunch&Learn-Session (PDF, 21,4 MB).

[2] Podcast IM HIER UND MORGEN: 009 Zukünftebildung (Futures Literacy) mit Lena Tünkers und Dr. Stefan Bergheim

[3] Podcast Design Feeling: Using the future to design the present with Lena Tünkers

Input von den Teilnehmenden